Antisemitismus in Clubs : Warum der Überfall der Hamas das Berliner Nachtleben spaltet

Die Berliner Clubszene hat ein Antisemitismusproblem. Die jüdisch inspirierte Technoparty „Karneval de Purim“ ist deshalb zum Politikum geworden. Jetzt spricht der Veranstalter.
Die Berliner Partyszene lebt von einer Illusion. In anderen Weltstädten, so erzählt es jedenfalls Roy S., feiern zu elektronischer Musik ausschließlich Leute mit Geld. Über Berlin, wo Eintritt, Getränke, Drogen immer vergleichsweise günstig waren, sagt S.: „Sobald du den Club betrittst, verschwimmen die Identitäten.“ Wenn Elon Musk und Bürgergeldempfänger auf die gleiche Toilette gehen, spielt Status keine Rolle. Wenn syrische Flüchtlinge vom DJ-Pult aus Studentinnenherzen erobern, schafft Techno Integration. Alle wollen denselben Sound. Den gleichen Rausch. „Das ist Teil der Magie“, sagt S. Wer in Berlin feiern geht, verschmilzt zu einer inklusiven Utopie.
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