Aus Kostengründen :
Nur noch vegetarisches Essen an Freiburger Schulen

Von
Rüdiger Soldt
,
Stuttgart
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Schüler beim Mittagessen in einer Grundschule.

Die Inflation macht das Schulessen gesünder: Weil Freiburg sparen muss, will die Stadt von 2023 an nur fleischlose Kost an Grundschulen und Kitas anbieten.

Die Stadt Freiburg will in Grundschulen und Kitas vom Schuljahr 2023/2024 an nur noch vegetarische Gerichte anbieten. „Wir wollen damit die Eltern entlasten“, sagt die Freiburger Schulbürgermeisterin Christine Buchheit (Grüne). „Denn viele vergessen es, eine Woche im Voraus zwischen Räuberschnitzel und Bratling zu wählen. Außerdem dient es dazu, Kosten zu sparen und die Verwaltung zu vereinfachen.“

Die Lieferaufträge für die Mahlzeiten in Kitas und Grundschulen werden für das Jahr 2023 neu ausgeschrieben. Im Mittelpunkt der Ausschreibung soll die Qualität stehen und nicht ein vorgeschriebener Festpreis. Tiefgekühltes Essen von einem Billiglieferanten soll auch künftig nicht bestellt werden. Im Gegenteil: Der Bio-Anteil der ­Zutaten soll auf 20 Prozent gesteigert werden.

„Wir rechnen damit, dass die Preise im nächsten Jahr durch die Decke gehen werden, ein Schulessen dürfte dann mindestens sieben Euro kosten“, sagt Buchheit. Die Vereinfachung des Angebots auf eine Menü­linie sei ein Mittel, um Geld zu sparen. „Wir verbieten an den Schulen den Fleisch­verzehr nicht, jeder kann Bifi-Riegel im Schulranzen mitbringen“, sagt ein Sprecher der Stadt Freiburg. „Mit Ideologie hat das nichts zu tun.“

Die Preise pro Essen steigen an Grundschulen im nächsten Schuljahr auf 4,40 Euro und im darauf folgenden Jahr auf 4,80 Euro. Der durchschnittliche Einkaufspreis für eine Schulmahlzeit betrug schon 2019 etwa 5,70 Euro. Bei einem Elternbeitrag von derzeit 3,90 Euro musste die Stadt die Schulessen erheblich bezuschussen. Im republikweiten Vergleich gehört der Freiburger Eigenanteil am Schulessen mit zu den höchsten.

„Da die Schnittmenge verschiedener Ernährungsgewohnheiten ein vegetarisches Angebot ist, soll zukünftig die Menülinie vegetarisch sein“, heißt es in der Beschlussvorlage des Gemeinderats. Wenn alle Kinder das gleiche Menü bekämen, stärke man auch die soziale Funktion des Essens und vermeide Streit.

Die Freien Wähler und die FDP sehen den Vorschlag kritisch, die linke Mehrheit im Freiburger Gemeinderat steht ihm positiv gegenüber. Ein Drittel aller Grundschüler in Freiburg nehmen an den 22 Schulen am Schulessen teil; von ihnen bekommt ein Viertel die Essenskosten vom Job-Center erstattet.

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