Museumspädagogik : Was will der Tiger?

Langweilige Vorträge hören und seltsame Bilder betrachten – das war gestern. Auch Eltern und Lehrer können in die Rolle von Museumspädagogen schlüpfen.
Kinder vergessen nicht. Sie vergessen nicht den öden Sonntagnachmittag in der Bildergalerie, qualmende Füße, rauchende Köpfe, die langatmigen Erklärungen der ernsten Kunsthistorikerin, die sich zu Höherem als Zwergenbelustigung berufen fühlt und das ihre junge Kundschaft spüren lässt. Dabei lassen sich die meisten Kinder für Museen begeistern. Naturhistorische Sammlungen und Völkerkundemuseen samt Mitmachräumen sind ein Selbstläufer, ausgestopfte Präriehunde und gespenstische Mumien brauchen keine Moderation. Sie ziehen durch ihren Anblick in den Bann. Nicht aber Gemäldesammlungen. Dabei gibt es an Wochenenden rasante Ermäßigungen oder gar für Kinder freien Eintritt, und jedes noch so kleine Haus leistet sich ein museumspädagogisches Programm.