Ehrung des Star-Regisseurs :
Reicht für Helmut Dietl in München eine Straße?

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München
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Regisseur Helmut Dietl freut sich 1997 über das Filmband in Gold.

Vor drei Jahren verstarb Filmregisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl. Nachdem seine Heimatstadt München ihn bereits mit einer Straße geehrte hatte, wird nun über die Finanzierung einer Bronzeplastik diskutiert.

Viele Menschen, die nach einigen Jahrzehnten ihres Daseins zufrieden, aber auch erschöpft auf ihr Lebenswerk zurückblicken, sind mit der Frage vertraut, auf welche Art großer Menschen am würdevollsten durch die Nachwelt gedacht werden kann. Besonders virulent wird die Frage bei einem Giganten wie dem Filmregisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl, der vor drei Jahren gestorben ist. Er hat uns und vor allem seiner Stadt München nicht nur wundervolle Filme und Serien hinterlassen, sondern auch jede Menge Leute, die sich, indem sie sich zu seinen Bewunderern zählen, ein bisschen in seinem Glanz sonnen können.

Wie ehrt man einen solchen Mann? Mit einer Plastik, glaubt der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann. Ein Ort dafür wäre bereits auserkoren: vor dem Schwabinger Café Münchner Freiheit, in dem Dietl früher mit seinen Freunden den lieben Gott einen guten Mann sein ließ. Sein bester Freund sitzt schon da, ebenfalls als Plastik: Helmut Fischer, der „Monaco Franze“ aus der gleichnamigen Serie, der 1997 in die Unsterblichkeit hinüberwechselte. Einige zehntausend Euro für den Künstler Nikolai Tregor, der schon Fischer schuf – und Helmut Dietl würde in Bronze daneben sitzen.

Es wäre angemessen. München hat Geld, schon wegen der ganzen Touristen, die wegen der Dietl-Filme nach München kommen, und Dietls Witwe fände die Sache angeblich auch gut. Trotzdem ist der Kulturausschuss am Donnerstag einstimmig der Empfehlung eines Vorberatungs-Gremiums gefolgt, wonach man sich raushalten solle, insgesamt, also auch finanziell. Während ein CSU-Stadtrat mitteilte, die Stadt sehe sich „nicht imstande, das zu finanzieren“, wies ein SPDler darauf hin, dass Dietl ja schon durch eine Straße geehrt werde – eine solche städtische Ehrung sei „mit eine der höchsten“.

Eine Sprecherin des Kulturreferats hebt hervor, es gebe schon unterschiedliche Formen der Ehrung Dietls und der inhaltlichen Auseinandersetzung mit ihm. Die Dietl-Straße – noch nicht gebaut, aber fix beschlossen – sei für ein neues Viertel im Osten gedacht, das vom Kunst-, Film- und Musikleben geprägt sein und mithin zu Dietl sehr gut passen werde. Jedenfalls sei das Ganze bei der Schwabinger Initiative „sicher gut aufgehoben“. Außerdem habe der Bezirksausschuss schon 20.000 Euro zugesagt, was ja auch städtisches Geld sei. Das, was noch fehle („keine Unsummen“), könne sicher „getragen werden von denen, die sich das wünschen“. Es gebe in Schwabing ja „das Potenzial“. „Eine Sondervorstellung des Schwabinger Kinos – dann haben Sie das beisammen.“

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