Durch den Tropensturm Beryl, der die Vereinigten Staaten am Montag als Hurrikan erreicht hatte, sind in Texas mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Bei Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern in der Stunde und starkem Regen starb im Bezirk Harris ein Dreiundfünfzigjähriger, als ein Baum auf sein Haus stürzte. Ein Beamter des Houston Police Department ertrank bei der Fahrt zu einem Einsatz. Laut der Website Flightaware.com wurden am Flughafen in Houston derweil mehr als 1100 Flüge gestrichen.

Fast drei Millionen Texaner verbrachten die Nacht zu Dienstag zudem ohne Strom und Klimaanlagen, nachdem Beryl Versorgungsleitungen gekappt hatte. Nach Texas’ Südosten erreichte der Tropensturm das benachbarte Louisiana, wo eine Frau in ihrem Haus von einem Baum erschlagen wurde.

Der Nationale Wetterdienst sprach für die kommenden Tage Tornado-Warnungen für weitere Bundesstaaten, unter ihnen Missouri, Tennessee und Ohio, aus. In der vergangenen Woche hatte Beryl, der erste starke Hurrikan der Atlantikregion in der Saison 2024, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern in der Stunde schon die Karibik und Mexiko heimgesucht. In den kommenden Tagen soll Beryl den Meteorologen zufolge weiter in Richtung Nordosten ziehen und dabei zunehmend an Stärke verlieren.

Der Hurrikan hält die Menschen in der Region schon seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden war. Im Südosten der Karibik erreichte er zeitweilig die höchste Hurrikan-Stärke, Kategorie 5, also anhaltend mehr als 251 Kilometer in der Stunde. Er rauschte über mehrere Inseln der Kleinen Antillen hinweg, traf an der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán aufs Festland, um dann durch den Golf von Mexiko weiterzuziehen.