
„Die Katholische Kirche investiert nicht christlich genug“
Der Präsident der Vatikanbank, Jean-Baptiste de Franssu, kritisiert die Finanzstrategie von Bistümern und Ordensgemeinschaften. Er fordert höhere Standards und mehr Professionalität.
Der bayerische Ministerpräsident hat die Kirchen ermahnt – doch die wollen dazu erstaunlich wenig sagen. Dabei haben sie in der Vergangenheit den Konflikt mit Söder nicht gescheut.
Der Präsident der Vatikanbank, Jean-Baptiste de Franssu, kritisiert die Finanzstrategie von Bistümern und Ordensgemeinschaften. Er fordert höhere Standards und mehr Professionalität.
Der katholischen Kirche haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Mitglieder den Rücken gekehrt als im Rekordjahr 2022. Aber die Austrittzahl bleibt auf einem sehr hohen Niveau.
Er ging in Talkshows, spielte E-Gitarre, schrieb Bestseller über Spiritualität und Lebensführung. Und er hatte durchaus auch „ketzerische Gedanken“. Jetzt ist der beliebte Benediktinerpater Notker Wolf gestorben.
Ein Paar hat Sex in einer katholischen Kirche und dokumentiert das auch noch. Das Ganze hat Konsequenzen – für die Beiden und die Kirchengemeinde.
Die Frau, die nach Sex in einer oberbayerischen Kirche gegen den Strafbefehl Einspruch eingelegt hatte, hat diesen nun zurückgenommen. Der Mann muss sich weiterhin vor Gericht verantworten.
Weil sie und ihr Mann Sex in einer Kirche gehabt haben sollen, soll es nun auch gegen die beteiligte Frau einen Prozess geben. Der Vorwurf: Störung der Religionsausübung.
In Traunstein steht ein Mann vor Gericht, weil er Sex in einer Kirche gehabt haben soll. An einem „Ort, der dem Gottesdienst einer Religionsgesellschaft gewidmet“ sei, habe er „beschimpfenden Unfug“ verübt.
Mehr als eine halbe Million Menschen sind im vergangenen Jahr aus der katholischen Kirche ausgetreten. Damit werden die Austrittszahlen aus dem Jahr 2021 noch übertroffen.
Das Landgericht Traunstein hält die gegenüber der Katholischen Kirche erhobene Forderung für begründet. Der spätere Papst Benedikt habe die Vorgeschichte des Täters gekannt, als er ihn einsetzte.
Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hat sich im Kampf gegen sexuellen Missbrauch viel vorgenommen. Das FDP-geführte Bundesjustizministerium stellt sich bislang taub.
Der Jesuit Hans Zollner hat seinen Rücktritt aus der Päpstlichen Kinderschutzkommission erklärt. Seine Kritik stellt das Gremium in der jetzigen Form infrage.
Bislang ist es äußerst schwierig, schutz- und aufsichtspflichtige Personen zur Rechenschaft zu ziehen, falls sie durch ihr Tun und Lassen Missbrauch gefördert haben. Das muss sich ändern.
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat im Zuge des Missbrauchsskandals eine Bistumszentrale durchsuchen lassen – ein einmaliger Vorgang. Auch den verstorbenen, emeritierten Papst und den früheren Erzbischof Wetter nahmen die Ermittler ins Visier.
Ob im Flugzeug, auf dem Petersplatz, in der Trattoria oder in der Vesper von Santa Maria dell’Anima: Zu Ehren von Papst Benedikt breitet sich in Rom überall das Bayern-Gefühl aus.
Im Münchner Liebfrauendom verabschiedeten sich am Dienstag Gläubige vom verstorbenen Papst Benedikt XVI. Neben wohlwollenden Eindrücken äußerten viele Gottesdienstbesucher kurz vor den Trauerfeierlichkeiten in Rom auch Kritik am Papst aus Deutschland.
Die Welt trauert um Benedikt XVI. Am Silvesterabend dankt Papst Franziskus im Petersdom für das Zeugnis seines verstorbenen Vorgängers. In andere Würdigungen mischen sich auch kritische Töne.
Das Pontifikat des deutschen Papstes hatte unter besten Vorzeichen begonnen. Umso größer war die Überraschung, als Benedikt XVI. vor bald zehn Jahren auf sein Amt verzichtete. Joseph Ratzinger prägte die Kirche über Jahrzehnte.
Als Student war Friedrich Wilhelm Carové dem Philosophen Georg Wilhelm Hegel nach Berlin gefolgt. Seine jetzt gefundenen Handschriften umfassen fast alle Teile von Hegels enzyklopädischem System.
Wie groß die Summen sind, die die deutschen Bistümer als „Peterspfennig“ an den Vatikan überweisen, war bislang nur ungefähr bekannt. Die F.A.Z. hat erstmals die Gesamtsumme ermittelt.
Noch nie haben so viele Katholiken ihrer Kirche den Rücken gekehrt wie im vergangenen Jahr. 360.000 Katholiken erklärten ihren Austritt. Ihre Entscheidung hat oft mehrere Gründe.
In einem kleinen Dorf in den Abruzzen hatte 1944 der spätere Münchner Weihbischof ein Massaker befohlen. 78 Jahre später kommt eine kleine Delegation vom Starnberger See nach Filetto di Camarda, um Versöhnung zu suchen.
Das Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising hatte ihn schwer belastet. Nun verlässt Prälat Lorenz Wolf den BR-Rundfunkrat, allerdings nicht sofort. Bei seinen Kirchenämtern ist das anders.
Der vormalige Papst Benedikt XVI. trägt zur Aufklärung der Missbrauchsfälle in seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising wenig Sachdienliches bei. Bei einem „Irrtum“ ist es nicht geblieben.
Nach der Vorstellung des Missbrauchsgutachtens ist die Zahl der Kirchenaustritte in Bayern stark gestiegen. In einigen Städten können die Anfragen kaum noch alle bearbeitet werden.
Wo ist die Empirie? Martin Mosebach widerspricht der gängigen Erklärung für den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche.
Der vormalige Papst will es mit allem immer nur gut gemeint haben. Ein echtes Schuldeingeständnis fehlt.
Vier „Freunde“ Benedikts versuchen, die Verantwortung für die Unwahrheit in dessen Stellungnahme zum Münchner Missbrauchsgutachten auf sich zu nehmen. Und verstricken sich dabei in weitere Widersprüche.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat zentrale Vorwürfe im Münchner Missbrauchsskandal zurückgewiesen. In einer Ordinariatssitzung zu einem Priester im Jahr 1980 sei es weder um dessen Missbrauchstaten noch dessen geplanten seelsorgerischen Einsatz im Münchner Erzbistum gegangen, hieß es in einer vom Vatikan veröffentlichten Erklärung seiner Berater.
Der frühere Papst bestreitet, „wissentlich und willentlich“ die Unwahrheit gesagt zu haben. Seine Aussage, dass er als Münchner Erzbischof am 15. Januar 1980 nicht an der Ordinariatssitzung teilgenommen habe, sei ein Irrtum gewesen.
Aus Protest gegen den Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch setzt die Aschaffenburger Pfarrgemeinde Maria Geburt an drei Sonntagen den Gottesdienst aus – und öffnet den Kirchenraum stattdessen für die Berichte von Betroffenen.
Angesichts des Missbrauchsskandals fordert die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, drastische Veränderungen in der katholischen Kirche. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter mahnt eine zügige Aufarbeitung an.
Der Prälat Lorenz Wolf hat sich für seine Rolle im Missbrauchsskandal im Bistum München und Freising im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks entschuldigt. Den Vorsitz des Gremiums gibt er nicht ab. Das fordert Kritik heraus.
Nach den Wirren um Benedikts Aussage zu einem Missbrauchsfall richten sich die Blicke auf dessen engsten Vertrauten. Wer ist Georg Gänswein?
Sexueller Missbrauch wurde im Erzbistum München und Freising über Jahrzehnte vertuscht, wie ein Gutachten zeigte. Nun bietet die Kirche eine Veranstaltung für Betroffene an.
Die Moraltheologie kennt persönliche Verantwortung, aber kirchliche Amtsträger scheinen nur noch das System zu sehen: Kardinal Marx und die Missbrauchsstudie.
Der Vorsitzende des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks, Prälat Lorenz Wolf, setzt in seinem Amt aus. Ihm werden in dem Gutachten zu Missbrauchsfällen in Erzbistum München und Freising schwere Vorwürfe gemacht.