Nach Zugunglück in Oberbayern : „Ein schwarzer Tag für die ganze Region“

Mehrere Tote, Dutzende Verletzte – die Lust zum Feiern fehlt an diesem Faschingsdienstag. Nach dem Zugunglück von Bad Aibling fallen viele Feten aus, ebenso einige Veranstaltungen am Aschermittwoch.
Nach der Bahnkatastrophe von Bad Aibling sind mehrere Faschingsveranstaltungen in der Region abgesagt worden. Im nahe gelegenen Rosenheim fielen die Feiern auf dem Max-Josefs-Platz aus. „Unsere Gedanken sind bei den vielen, zum Teil schwer verletzten Menschen. Der Faschingsdienstag 2016 ist ein schwarzer Tag für die ganze Region Rosenheim“, sagte Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU). „Aus einem Tag der Unbeschwertheit ist ein Tag tiefer Trauer geworden.“
Auch in Bad Aibling selbst wurden Faschingsveranstaltungen abgesagt. „Liebe Aiblinger, unsere Auftritte und der Kehraus heute Abend sind aufgrund des Zugunglücks abgesagt. Wir sind in Gedanken bei den Betroffenen und Hilfskräften“, postete die Faschingsgilde Bad Aibling auf Facebook. Einige Regionalmedien berichteten über weitere abgesagte kleinere Faschingsevents in der Region.

CSU und SPD in Rosenheim strichen auch ihre Veranstaltungen zum Politischen Aschermittwoch. „Die SPD Rosenheim Stadt und Land trauert mit den Angehörigen der Verstorbenen und ist in Gedanken bei den Opfern. Sie wünscht allen viel Kraft und Trost“, heißt es auf der Internetseite der SPD.
In München hatte der traditionelle Tanz der Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt am Vormittag aber wie geplant stattgefunden. Zu Beginn war das ganze Ausmaß der Katastrophe noch nicht bekannt. Die tanzenden Marktweiber lockten wie jedes Jahr Tausende Schaulustige an. Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte das Treiben eröffnet. Für ihre Tanzeinlage zum Faschingsendspurt proben die Standlbesitzerinnen Monate im Voraus. Der Brauch des Markttanzes geht auf den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück.