Erdbeben in Syrien : Waschmittel, aber sonst kaum Hilfe

Viele Menschen sehen die letzte Hoffnung in der syrischen Zivilschutzorganisation der Weißhelme. Denn Unterstützung aus dem Ausland hat die Opfer bislang nicht erreicht. Die Verzweiflung ist groß.
Als die Erde zu beben begann, hielt Abdulkafi al-Hamdo seine sieben Jahre alte Tochter im Arm. Sie hatte Zahnschmerzen. Als die Katastrophe über sie hereinbrach, fragte sie: „Papa, werden wir wieder von Assad bombardiert?“ Al-Hamdo lebt im Norden der Provinz Idlib, einer Region, in der sich fast fünf Millionen Menschen drängen, etwa drei Millionen von ihnen sind Binnenvertriebene wie er. Die Familie ist vor den Truppen Baschar al-Assads geflohen, seitdem berichtet Al-Hamdo über die syrischen und russischen Bomber, welche vor dem Erdbeben unter anderem gezielt jene Krankenhäuser angriffen, die jetzt hoffnungslos überfüllt sind mit Verletzten.