Mögliches Gasleck : Mindestens vier Tote nach Explosion auf Sizilien

Im Süden Siziliens hat eine Gasexplosion mehrere Gebäude zerstört. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, mehrere Personen werden noch vermisst. Unter ihnen ist auch eine Schwangere.
Beim Einsturz eines vierstöckigen Wohngebäudes nach einer Explosion sind auf Sizilien mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, sechs weitere Menschen wurden am Sonntag noch vermisst, darunter auch eine Schwangere. Zwei Frauen konnten nach Angaben der Behörden lebend aus den Trümmern gerettet werden.
Das Unglück hatte sich demnach am Samstagabend im Ort Ravanusa ereignet. Es war etwa 20.30 Uhr, als ein lauter Knall die Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Vermutlich war ein Gasleck wegen einer defekten Leitung Auslöser des Unglücks. Durch die Detonation stürzte das vierstöckige Haus ein, anliegende Gebäude wurden teils zerstört. Videos der Feuerwehr zeigten Trümmerteile in weiter Entfernung, Staub und Schuttberge. Immer wieder flammten Feuer auf. Spürhunde suchten in den Trümmern.
„Da sind Stimmen unter den Trümmern“
„Es scheint wie Beirut“, sagte der Chef des regionalen Zivilschutzes, Salvo Cocina, der Nachrichtenagentur Adnkronos mit Blick auf die verheerende Explosion in der libanesischen Hauptstadt. Er sprach von zersplittertem Glas und Trümmern, die Dutzende Meter vom Ort der Explosion weggeschleudert worden seien. „Auf einmal war das Licht weg, und dann kamen das Dach und der Boden runter“, zitierten Medien die 80 Jahre alte Bewohnerin Rosa Carmina, die aus dem Haus gerettet wurde. Sie sei unter Schutt eingeklemmt gewesen und habe um Hilfe geschrien.
Der Bürgermeister des etwa 10.000 Einwohner zählenden Ortes bei Agrigent im Süden der Insel spricht von einer „Tragödie“. „Mehr als drei Wohnhäuser sind von den Flammen erfasst worden. Da sind Stimmen unter den Trümmern“, sagte Carmelo D'Angelo. Entgegen erster Berichte würden doch keine Kinder vermisst. Wie es genau zu der Explosion kam, muss nun untersucht werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.