FAZ+Künstliche Intelligenz :
Was kann der Bot?

Von Manuela Lenzen
Lesezeit: 6 Min.
Kräftemessen mit der Maschine: Benedict Cumberbatch als Alan Turing in dem Film „The Imitation Game“
Die Wissenschaft will das Potential von KI-Modellen heben. Doch wie „klug“ sind die überhaupt? Und wie lässt sich das erkennen?
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Ein uneinheitliches Begabungsprofil: So würde man es vermutlich nennen, wollte man die aktuellen Leistungen der großen Sprachmodelle, zu denen prominent etwa ChatGPT und Bard gehören, mit Begriffen der Psychologie beschreiben. ChatGPT besteht Abiturprüfungen und juristische Examina, um im nächsten Moment an einem simplen Logikrätsel oder einer etwas veränderten Fragestellung zu scheitern. Inzwischen gibt es ganze Sammlungen mehr oder weniger dummer Fehler, die ChatGPT unterlaufen, der Kognitionsforscher Ali Borji hat im April eine eigene Klassifikation dieser Probleme vorgelegt. Er schließt, wie viel das Programm verstehe, sei unklar, ebenso, wie weit seine Fähigkeit reiche, neue Lösungen zu finden und mit abstraktem Denken zurechtzukommen; der „gesunde Menschenverstand“ mache ihm Probleme, zudem könne es nicht angeben, wie sicher eine Antwort sei. Unter all dem leide die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit des Systems.

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