FAZ+„Nationaler Dialog“ :
Wird Ägypten jetzt freier und liberaler?

Von Christian Meier, Kairo
Lesezeit: 6 Min.
Überall präsent: Ägyptens Präsident al-Sisi dominiert die Politik des Landes – und die Straßen nicht nur in Kairo.
Seit der Machtübernahme im Jahr 2013 regiert das Militär Ägypten mit harter Hand. Ägyptens Präsident Abd al-Fattah al-Sisi hat aber einen „Nationalen Dialog“ ausgerufen. Ist die Tür jetzt einen Spalt weit offen?
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Seien wir mal ehrlich“, sagt Anwar el-Sadat, „wir haben nicht viele Mittel, die Prozesse hier zu beeinflussen.“ Der ägyptische Politiker sitzt in seinem Büro im Kairoer Stadtteil Heliopolis und sucht nach Formulierungen, die gegenwärtige Gefühlslage der Oppositionsparteien im Land zu beschreiben. Es fallen Sätze wie: „Wir begrüßen das, aber wir bleiben vorsichtig.“ Oder: „Wir müssen abwarten und sehen, was passiert.“ Am Ende ist el-Sadat bei dem Eingeständnis angelangt, alle in der Opposition seien „verzweifelt“ und heißen jede Öffnung willkommen, und sei sie noch so klein. „Es ist nicht, was wir zu sehen gehofft haben, aber alles, was kommt, ist ein Erfolg.“

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