Deutsch-Französisches Institut : Der Klimaschutz soll mehr im Fokus stehen
Neuer Direktor des Deutsch-Französischen Instituts (DFI) in Ludwigsburg ist der 49 Jahre alte Volkswirt Marc Ringel. Er löst Frank Baasner ab, der das 1948 gegründete Institut seit dem Jahr 2002 geleitet hatte. Ringel leitete seit 2022 an der Sciences Po in Paris den European Chair for Sustainable Development and Climate Transition.
Seit 2013 lehrte er als Professor für Umwelt- und Energieökonomie zudem an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen. Er soll den Fokus des Instituts stärker auf die Themen Klimaschutz und Energie ausrichten.
Zu den Gründern des Deutsch-Französischen Instituts kurz nach der Währungsreform gehörten die Politiker Carlo Schmid und Theodor Heuss. Als politisch unabhängiges Kompetenzzentrum fördert es durch Analysen die politische Diskussion und unterstützt Begegnungen zwischen Bürgern beider Länder.
Seit einigen Jahren ist Italien in die Arbeit des Instituts einbezogen. Auch mit dem Deutschen Polen-Institut besteht ein regelmäßiger Austausch.
Die Präsidentin des DFI, die ehemalige französische Ministerin Sylvie Goulard, hob beim Abschied von Baasner in Berlin hervor, dass es diesem gelungen sei, in den vergangenen 20 Jahren das Institut zu einem erfolgreichen Mittler der europäischen Verständigung auszubauen.