Militärische Zusammenarbeit : Schweden beendet angeblich Kooperation mit Russland

Die schwedische Regierung will der staatlichen russischen Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ zufolge die militärische Zusammenarbeit mit Russland einstellen und mehr Wert auf seine Selbstverteidigung legen. Das gehe aus einem Haushaltsentwurf hervor.
Die schwedische Regierung will der staatlichen russischen Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ zufolge die militärische Zusammenarbeit mit Russland einstellen. Das gehe aus einem Haushaltsentwurf hervor, berichtet der deutschsprachige Dienst der „Ria Novosti“ meldete. In der Meldung heißt es, die schwedische Regierung habe entschieden, die Zusammenarbeit der Streitkräfte der Länder nicht zu verlängern. Effektiv sei die militärische Kooperation damit beendet.
Schweden wolle in Zukunft seine Verteidigungsfähigkeit festigen, heißt es demnach in dem Haushaltsentwurf - vor allem weil Russland im baltischen Raum immer herausfordernder auftrete. Ein Überfall auf Schweden werde jedoch nicht befürchtet.
„Wahrscheinlich ein kleineres Fahrzeug“
In der vergangenen Woche wurde in den Schären vor der schwedischen Hauptstadt Stockholm nach einem Unterwasserfahrzeug gesucht, von dem angenommen wurde, es könne sich um ein russisches U-Boot handeln.
Die Einsatzleitung schließt inzwischen aus, dass es sich um ein konventionelles U-Boot gehandelt hat. „Wahrscheinlich war es ein kleineres Fahrzeug“, sagte Grenstad. Welchen Typs, welcher Nation und mit welchem Ziel es in Schweden war, könne man leider nicht sagen.
Ein Großteil der an der Suche beteiligten Schiffe sei am Morgen in den Hafen zurückgekehrt, so Grenstad weiter. Einige Einheiten seien an Land mit Sonderaufgaben befasst.
Seit dem 17. Oktober hatten bis zu 200 Mann nach einem mysteriösen Unterwasserobjekt gesucht. Nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung waren die Schweden überzeugt, dass sich eine ausländische Macht unerlaubt in ihren Gewässern aufhalte. Ein Zeitungsbericht, wonach ein Notruf auf russisch aufgefangen worden sei, hatte sich nicht bestätigt.
In der letzten Woche seien 250 Tipps aus der Bevölkerung eingegangen, sagte Grenstad. Die Analyse aller Hinweise und Beobachtungen werde nun fortgesetzt. Der Einsatz soll ungefähr 20 Millionen schwedischen Kronen (2,17 Mio Euro) gekostet haben.