FAZ+Flucht nach Belgrad :
Seine Angst war größer als sein Hass auf Putin

Von Michael Martens, Belgrad
Lesezeit: 9 Min.
Auf einem Graffiti in Belgrad stand einmal das Wort „Bruder“ neben dem Bild von Putin. Dann hat jemand den ersten Buchstaben übermalt, nun steht dort „Krieg“.
Ein nach Belgrad geflohener russischer Comiczeichner will möglichst viele Serben davon überzeugen, dass Putin ein Verbrecher ist. Leicht ist das nicht. Viele lieben Putin aus der Ferne.
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In seiner letzten Zeit in Russland, sagt Gleb, sei er jedes Mal in Panik geraten, wenn sein Telefon klingelte oder jemand an die Tür klopfte. Das Telefon war schlimm, die Tür war schlimmer. Ob sie jetzt kämen, um ihn zu holen? Im Januar 2022, einen Monat vor Beginn des russischen Krieges zur Vernichtung der Ukraine, hatte er mehrfach Anrufe vom Einberufungsamt erhalten.

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