Gisèle Pelicot :
Auf dass die Scham die Seiten wechsle

Michaela Wiegel
Ein Kommentar von
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Gisèle Pelicot am 19. Dezember in Avignon

Die hundertfach missbrauchte Ehefrau hat den Mut und die Kraft gefunden, um aus ihrer Opferrolle herauszutreten. Doch nicht nur deswegen weist der Prozess gegen ihre Vergewaltiger weit über den Tag hinaus.

Mit der Höchststrafe für den Hauptangeklagten Dominique Pelicot ist der Vergewaltigungsprozess in Avignon zu Ende gegangen. Zu Recht hat das Schicksal der von ihrem eigenen Mann in ihrer Intimität verratenen, hundertfach missbrauchten Ehefrau Gisèle Pelicot weit über Frankreich hinaus die Menschen erschüttert. Die zierliche Frau verkörperte als Nebenklägerin Würde und Anstand in einem Prozess, der in unvorstellbare Abgründe männlicher Sexualität führte. Ihr ist anzurechnen, dass sie nicht pauschal „den Männern“ den Prozess machen wollte, wie dies einige feministische Gruppen verlangten. Die in Deutschland geborene Offizierstochter hat sich bewusst durch zwei männliche Anwälte vor Gericht vertreten lassen. Sie lehnte es ab, in jedem Mann einen potentiellen Vergewaltiger zu sehen. Ihr ging es um etwas anderes.

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