Im Gefängnis in Amerika : Russland hofft auf Austausch von Waffenhändler Bout

Seit Monaten gibt es Gespräche über einen Gefangenenaustausch zwischen Washington und Moskau. Amerika hätte gerne eine Basketballerin, Russland den „Händler des Todes“.
In Russland wächst die Hoffnung auf einen möglichen Gefangenenaustausch mit den Vereinigten Staaten. Dabei werde auch über den in den Vereinigten Staaten wegen Waffenhandels inhaftierten früheren sowjetischen Offizier Viktor Bout (russisch: But) gesprochen. Das sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
„Wir sind noch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, aber es ist unbestritten, dass Bout zu denen gehört, über die gesprochen wird“, sagte der ranghohe russische Diplomat. „Und wir hoffen natürlich auf ein positives Ergebnis.“
Trotz des belasteten Verhältnisses zwischen Washington und Moskau gibt es seit Monaten Kontakte wegen eines Austausches von Gefangenen. Das war nach amerikanischen Medienberichten auch Thema, als sich der Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, und sein russisches Gegenüber Sergej Naryschkin Mitte November in Istanbul trafen.
Die Vereinigten Staaten wollen vor allem die in Russland wegen eines Rauschgiftdeliktes verurteilte Basketballerin Brittney Griner freibekommen. Sie wurde nach Angaben vom Donnerstag in ein Straflager in der Region Mordwinien an der Wolga verlegt.
Außerdem geht es um den Amerikaner Paul Wheelan, der wegen angeblicher Spionage in Russland in Haft ist. Bout, bekannt als „Händler des Todes“, soll Regime und Rebellen in zahlreichen Ländern illegal mit Waffen ausgerüstet haben. Er ist seit 2010 in den Vereinigten Staaten inhaftiert.