FPÖ-Korruptionsskandal :
Österreichische Polizei sucht nach Frau aus Ibiza-Video

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Ein Screenshot aus dem Video, das Österreich 2019 erschütterte: Heinz-Christian Strache (rechts) bei einem Gespräch mit einer angeblichen russischen Oligarchin
Wer ist die Frau, die sich im „Ibiza“-Video als Nichte eines russischen Oligarchen ausgegeben hat – und damit Teil des Skandals rund um Christian Strache in Österreich war? Die Polizei sucht jetzt nach dem Lockvogel.
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Im Korruptionsskandal um den ehemaligen FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache sucht die österreichische Polizei nach dem Lockvogel aus dem Ibiza-Video. Die Behörden veröffentlichten am Mittwoch erstmals Fotos der Frau, die sich gegenüber Strache als Nichte eines russischen Oligarchen ausgegeben hatte. Die Polizei wolle „genauere Informationen über die Hintergründe bei Produktion und Herstellung“ des Videos erhalten, hieß es.

Die „Ibiza-Affäre“ hatte im Mai 2019 ein politisches Erdbeben in Österreich ausgelöst, zum Bruch der Regierungskoalition und zu vorgezogenen Neuwahlen geführt. Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo, das zeigt, wie Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellt.

Als Konsequenz aus der Affäre trat Strache als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurück, Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) beendete die Koalition mit den Rechtspopulisten. Seit der Neuwahl im vergangenen Herbst koaliert er nun mit den Grünen. Anfang September 2019 wurden zudem Vorwürfe wegen der Veruntreuung von Parteigeldern gegen Strache laut, die dieser aber zurückwies. Die FPÖ schloss ihn im Dezember aus der Partei aus. Im Februar kündigte er an, bei der Landtagswahl in Wien im Herbst als Kandidat antreten zu wollen.

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