Repression in Belarus : Lukaschenkos Scheinwahlen

Der Minsker Machthaber lässt wieder abstimmen. Gleichzeitig geht es seinen Gefangenen immer schlechter. Mindestens fünf von ihnen sind seit 2022 in Haft gestorben.
Vor seiner Landesfahne, die bis auf Hammer, Sichel und Stern weitgehend dem Sowjetpendant entspricht, vor grauem Stein und einer Wahlurne beantwortete der Dauerherrscher Alexandr Lukaschenko die wichtigste Frage des „einheitlichen Abstimmtages“ in Belarus. Sie betraf bezeichnenderweise nicht die sogenannten Parlaments- und Kommunalwahlen vom Sonntag, sondern die nächsten Präsidentenwahlen, die im kommenden Jahr stattfinden sollen: Ob Lukaschenko abermals antreten werde, fragte ein Staatsnachrichtenmann, da eine „Kampagne der Opposition“ zu dieser Frage beginne.