Uganda : Oppositionsführer bei Versammlung von der Polizei verletzt
Der ugandische Oppositionsführer Bobi Wine wurde am Dienstag bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei verletzt. Seine Partei, die National Unity Platform (NUP) schreibt auf der Plattform X, Wine habe Kira Town in der Nähe von Kampala besucht, als sich eine Menschenmenge versammelt habe. Die Polizei habe die Versammlung auflösen wollen und schließlich „Tränengas und andere Geschosse“ abgefeuert. Ein Tränengaskanister soll dabei das linke Bein des Oppositionsführers, der auch als Kyagulanyi Ssentamu bekannt ist, getroffen haben. Fotos zeigen Wine mit einer Wunde unterhalb seines linken Knies. Laut NUP zeige ein Röntgenbericht Fragmente des Kanisters im Bein des Politikers. In anderen Berichten heißt es, ein Polizist habe Wine ins Bein geschossen. Wie es genau zu der Verletzung kam, ist noch unklar.
„Stabil und außer Gefahr“
Die Polizei bestätigte laut „Africa News“, dass es am Dienstag zu einer „Auseinandersetzung“ gekommen war. Derzeit soll sich Wine in einem Krankenhaus befinden. Bilder zeigen ihn mit einem eingegipsten Bein im Krankenbett. Die ugandische Zeitung „Daily Monitor“ zitiert außerdem George Musisi, einen Anwalt der NUP, der erklärte, Wine sei „stabil und außer Gefahr“. Die NUP verurteilt den Vorfall und bezeichnet ihn als „Anschlag auf das Leben“ des Oppositionsführers.
Bobi Wine, ehemals Musiker, gilt als einer der wichtigsten Herausforderer des Präsidenten Yoweri Museveni, der seit 1986 an der Macht ist. Den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Jahr 2021 war einer der gewalttätigsten Wahlkämpfe seit Jahren vorausgegangen. 54 Menschen starben, Regierungskritiker wurden eingeschüchtert oder eingesperrt. Wine hatte nach der Wahl von Betrug gesprochen, woraufhin Soldaten sein Haus umstellten.