Frankfurter Zeitung 02.03.1919 :
Generalstreik: Regierung appelliert an Arbeiterschaft

Lesezeit: 4 Min.
Regierungstreue Gruppen in Berlin-Neukölln beim Generalstreik der Arbeiterschaft am 5. März 1919.
Der Spartakusbund und der Arbeiterrat von Groß-Berlin proklamieren den Generalstreik. Die Regierung versucht Schadensbegrenzung zu betreiben und wendet sich mit einem flammenden Aufruf an das Volk.
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Die Reichsregierung erläßt einen Aufruf, der erneut vor Augen führt, daß wirtschaftliche und politische Anarchie das Reich zu zerstören drohen. Sie betont, daß nur Arbeit retten kann und jeder Streik näher zum Abgrund treibt. Sie erklärt, daß sie im Begriffe sei, wirtschaftliche Demokratie zu schaffen, insbesondere die Betriebsräte ausbauen zu wollen. Man muß hoffen, daß die Mahnung der Regierung gehört werde, aber sie selber wird auch im Klaren sein, daß rasches praktisches Handeln nottut, um die Erregung der Zeit in ruhigere Bahnen zu lenken. Bezeichnend dafür ist ein Artikel, der im „Vorwärts“  unter dem Titel „Gewitterstimmung“ erschien, und den wir weiter unten wiedergeben. Zunächst lassen wir den in einem Teil der letzten Ausgabe schon mitgeteilten Aufruf folgen:

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