Ministerpräsident :
Albig lästert über Merkel und Gabriel

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Machtbewusst: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).
Torsten Albig sorgt mit flotten Sprüchen und Vergleichen immer wieder für Unruhe in der SPD. Nun hat sich der schleswig-holsteinische Ministerpräsident seinen eigenen Parteivorsitzenden vorgenommen - aber auch die Kanzlerin.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel können nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) machtpolitisch nicht mit ihren Vorgängern mithalten. Die früheren Kanzler Helmut Kohl (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) sowie der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine seien „eine andere Liga von Machtpolitikern“ gewesen, sagte Albig der Zeitschrift „Focus“.

„Wenn einer von diesen Ausnahmeerscheinungen in den Raum kam, gehörte der Raum ihm.“ Das sei bei Merkel und Gabriel nicht so, sagte Albig. „Aus deren Mund hören sich auch Wahrheiten anders an. Weniger „basta“, mehr „aber“.“ Dafür hätten sie andere Managementqualitäten, die heute gefragter seien.

Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 empfahl Albig seiner Partei gegen „eine präsidiale Angela Merkel“ keinen reinen Personenwahlkampf. „Mein Credo: Greift sie mit Themen an und nicht mit einem Beauty-Contest! Nur so geht es.“ Im vergangenen Sommer hatte Albig mit einem NDR-Interview für Aufsehen gesorgt, in dem er Merkel als „gute Kanzlerin“ gelobt und einen SPD-Sieg bei der Bundestagswahl offen infrage gestellt hatte.

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