FAZ+Texas :
Lustig ist das Kuhhirtenleben

Lesezeit: 4 Min.
Höhepunkt des Cowboy-Lebens sind die Ausritte, bei denen wir vermutlich schon aus versicherungstechnischen Gründen auf wilde Verfolgungsjagden verzichten müssen.
Ausritt im Gänsemarsch, Liederabend mit Herzschmerz am Lagerfeuer: Auf einer Dude Ranch in Bandera, der Welthauptstadt des Wilden Westens, geht es zünftig zu.
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Die Welthauptstadt zählt achthundertsiebenundfünfzig Seelen. So wenige Menschen leben in Bandera, der offiziellen „Cowboy Capital of the World“. Doch das kann uns egal sein, denn wir werden sehr herzlich und sehr authentisch von gleich einem halben Dutzend ehrenvoll ergrauter Buffalo Bills empfangen, die für uns hinter der Touristeninformation in einer zusammengezimmerten Western-Kulisse ein Laienschauspiel mit reichlich Altherren-Rauferei, Eistee-Whiskey-Sauferei und Platzpatronenschießerei aufführen. Nach einer Viertelstunde liegen fast alle Wildwesthelden grinsend tot im Staub, und wir haben, noch bevor wir zur Kleinstadtbesichtigung in einen Pionierplanwagen verfrachtet werden, eine tiefe Ahnung davon bekommen, wie ernst es Bandera mit seiner Welthauptstadtwürde meint.

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