Frankfurt im Jahr 1949 : Als der Traum von der Hauptstadt der Bundesrepublik zerplatzte

Weder Eisbecher und Sahnetorte für entscheidende Politiker noch gute Argumente halfen: Vor 75 Jahren entschied sich der Bundestag für Bonn als Hauptstadt der jungen Bundesrepublik und damit gegen Frankfurt.
Gut begründbaren politischen Hoffnungen konnte Frankfurt sich hingeben. Immerhin hatte die Stadt in ihrer Geschichte Beachtliches, Großes vorzuweisen. Jahrhundertelang Wahlort, dann auch Krönungsort (seit 1562) der Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zentrum des Reiches gleichsam, heimliche Hauptstadt. Bis 1806 unter dem Druck der imperialen Politik des Usurpators Napoleon dieses Reich, von einem monströsen Partikularismus eigensüchtiger Fürstentümer durchfurcht, sein Ende fand. Dann, im Palais Thurn und Taxis, Sitz des Bundestages, der Vertretung der Staaten des auf dem Wiener Kongress 1815 gegründeten Deutschen Bundes. Und schließlich und vor allem: 1848/49 Tagungsstätte der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche. Hauptstadt wiederum gleichsam, ohne Hauptstadt zu sein.
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