Landesweinprämierung : Pilgertrunk ist Landessieger
Bei der Landeswein- und Sektprämierung hat die Jury 303 Goldmedaillen verliehen, die sechs Gewinner der Staatsehrenpreise geehrt und die Landessieger in sechs Weinkategorien gekürt. Insgesamt hatten 82 Erzeuger der beiden Anbaugebiete Rheingau und Hessische Bergstraße zusammen fast 1000 Weine und rund 40 Sekte zur Bewertung eingereicht. Wie gewohnt wurden die allermeisten von der Jury prämiert. Vergeben wurden neben den 303 Goldmedaillen weitere 556 Silber- und 104 Bronzemedaillen.
Für Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Die Grünen) sind diese Medaillen „Ausdruck für das Können der Betriebe sowohl im Weinberg als auch im Weinkeller und sie zeigen, welche herausragenden regionalen Produkte hier in Hessen entstehen“. Hinz zeichnet die Sieger bei einem Festakt im Kongresszentrum RMCC aus, wo parallel die Weinmesse „WiWein“ abgehalten wurde.
Der beste fruchtige Riesling
Laut Hinz stellen die zunehmenden Hitze- und Dürreperioden die Betriebe vor Herausforderungen. Bei der Wasserversorgung müssten in Zukunft „neue Wege“ gegangen werden, sagte Hinz, ohne ins Detail zu gehen. Sie zeigte sich zufrieden, dass 64 der prämierten Betriebe nach ökologischen Richtlinien arbeiten und zusammen eine Rebfläche von fast 900 Hektar bewirtschaften. Hinz kündigte an, die Betriebe auch weiterhin zu unterstützen, beispielsweise mit der Förderung einer umweltschonenden Bekämpfung des Traubenwicklers.
Unter den Landessiegern ist das Klosterweingut der Rüdesheimer Abtei St. Hildegard mit seinem halbtrockenen „Pilgertrunk“-Riesling und mit seinem trockenen Spätburgunder Rotwein „Assmannshäuser Hinterkirch“ gleich zweimal vertreten. Den besten trockenen Riesling hat demnach das Hattenheimer Stefan Molitor erzeugt (Hattenheimer Schützenhaus Spätlese), das auch zu den Staatsehrenpreisträgern zählt.
Den besten fruchtigen Riesling und den besten Weißherbst hat die Genossenschaft Winzer von Erbach vorgestellt. Mit seinem Sekt hatte das Frauensteiner Weingut Klepper als Landessieger die Nase vorn.
Die Staatsehrenpreise gingen – gestaffelt je nach Rebflächengröße – an die Weingüter Offenstein Erben in Eltville, Heinz Nikolai in Erbach, Joachim Flick in Wicker, Gunter Künstler in Hochheim und Freiberger in Heppenheim an der Bergstraße.