Aus dem Frankfurter Geschäftsleben :
Auf und zu, von hier nach dort

Lesezeit: 3 Min.
Vorbei: John Montag im Bahnhofsviertel schließt.
Kontrastprogramm: Das älteste Spezialgeschäft für Meissner Porzellan, John Montag, schließt nach mehr als 60 Jahren. Neu aufgemacht im ehemaligen Cri-Cri-Haus hat am Donnerstag die amerikanische Modekette Urban Outfitters.
Schlussverkauf für Meissner Porzellan

Eine Familiendynastie geht zu Ende. Karlheinz Montag, Porzellanhändler in dritter Generation, schließt zum Jahresende sein Fachgeschäft für Meissner Porzellan in der Kaiserstraße 41, weil er, wie er sagt, keine Chance auf Verlängerung des Mietvertrages sieht. Damit verliert Frankfurt sein ältestes Geschäft für Meissner und Dresdner Porzellan und eines der schönsten überhaupt. Eingebaute Holzregale und Rundbogenvitrinen, in denen verspielte Rokokofiguren und reich geschliffenes Kristall stehen, strahlen bis heute den Charme der fünfziger Jahre aus. Ein betagter Linoleumboden und üppige Porzellan-Kronleuchter treffen hier kontrastreich aufeinander. Auch wenn die Kaiserstraße ihren Glanz von damals längst verloren hat – bei Touristen und Porzellan-Liebhabern war der Laden, der 1948 vom Vater des jetzigen Inhabers eröffnet wurde, beliebt. Karlheinz Montag führt seit 1993 den Betrieb. Seit gestern läuft der Räumungsverkauf. Meissner Porzellan gibt es zukünftig in Frankfurt nur noch bei Lorey.

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