Australian Open :
Das müssen Sie vor Zverevs Match gegen Djokovic wissen

Lesezeit: 2 Min.
Wiedersehen im Halbfinale: Alexander Zverev (links) und Novak Djokovic
Bei der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Turniertitel trifft Alexander Zverev im Halbfinale auf Novak Djokovic. Wer ist Favorit? Worauf kommt es an? Und warum spielen sie eigentlich so früh?
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Was steht an?

Von 4.30 Uhr MEZ an bestreiten der Deutsche Alexander Zverev und der Serbe Novak Djokovic das erste Halbfinale bei den Australian Open. Eurosport überträgt live. Während Letzterer seinen elften Titel allein in Melbourne gewinnen möchte (24 ingesamt bei Major-Turnieren), hofft Zverev auf seinen ersten Grand-Slam-Turniererfolg. Dafür muss er aber zunächst zum dritten Mal in seiner Karriere in ein Endspiel einziehen – und dort dann noch den Gewinner der zweiten Begegnung zwischen Vorjahressieger Jannik Sinner (Italien) und Ben Shelton (USA) schlagen. Die beiden spielen im Anschluss gegeneinander.

Wer ist Favorit?

Schwer zu sagen. Zverev hinterließ in den ersten Runden einen starken Eindruck, wirkte dann aber im Viertelfinale gegen den Amerikaner Tommy Paul angreifbar. Dass er trotzdem gewann, ist Ausdruck seines Reifeprozesses. Djokovic dagegen kam zu Beginn des Turniers etwas mühevoll in die Gänge, lieferte dann aber spätestens im Viertelfinale gegen den Spanier Carlos Alcaraz eine Glanzleistung ab.

Deshalb hat er bei den meisten Buchmachern und Experten die Nase leicht vorn. Von bisher zwölf Duellen hat Djokovic acht gewonnen, darunter auch die bisherigen drei bei Grand-Slam-Turnieren. Allerdings ist die Bilanz in den vergangenen vier Begegnungen ausgeglichen. Und auf dem Weg zu seinem bisher größten Titel – dem Olympiasieg 2021 in Tokio – schlug Zverev wen im Halbfinale? Genau, Djokovic.

Worauf wird es ankommen?

Zverev hat sein Spiel seit Ende des vergangenen Jahres noch einmal umgestellt. Er steht nun meist näher an der Grundlinie, trifft die Bälle früher nach dem Aufprallen und erhöht dadurch den Druck auf seine Gegner. Das funktionierte in den ersten Runden hervorragend, im Viertelfinale dann nur noch bedingt. Gegen Djokovic wird es für ihn aber noch wichtiger sein, nicht zu passiv zu werden.

Djokovic wiederum muss zunächst einmal ein Mittel gegen Zverevs mächtigen Aufschlag finden. Doch der Siebenunddreißigjährige hat natürlich so ziemlich jede Situation auf dem Tennisplatz schon einmal erlebt und zudem mit dem Briten Andy Murray seit diesem Jahr einen ebenso erfahrenen, langjährigen Rivalen als Coach an seiner Seite. Dass ihn seine Oberschenkelverletzung, die er sich im Match gegen Alcaraz behandeln ließ, noch sonderlich beeinträchtigt, sollte niemand erwarten. Auch wenn er sich seit dem Match rarmachte und am Donnerstag vor den Medien und Fans versteckte. Das gehört zum üblichen Pokerspiel des „Djokers“.

Warum spielen sie so früh?

Gute Frage, nächste Frage. Klar, die Zeitverschiebung von zehn Stunden ist erst mal ausschlaggebend dafür, dass die deutschen Fans für das Match mitten in der Nacht aufstehen müssen. Doch eine Ansetzung in der sogenannten „night session“, also frühestens von 9.30 Uhr deutscher Zeit an, wäre möglich und angesichts der Prominenz beider Spieler auch erwartet gewesen. Doch die Wege der Grand-Slam-Ansetzungen sind unergründlich. In der australischen Nacht und am europäischen Vormittag duellieren sich nun Sinner und Shelton.

Was sagen die beiden Protagonisten?

„Novak ist der beste Spieler aller Zeiten. Aber ich weiß, dass ich die Qualität dazu habe. Jeder weiß, was ich jage.“ (Alexander Zverev)

„Sascha (Zverevs Rufname, Anm. d. Red.) ist in einer großartigen Form und auf diesem Untergrund ein supergefährlicher Gegner. Ich bin so motiviert, wie ich nur sein kann.“ (Novak Djokovic)

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