Zweite Liga am Samstag : Köln und Düsseldorf siegen dank später Treffer
Der 1. FC Köln ist in der zweiten Fußball-Bundesliga wieder auf Aufstiegskurs. Die Kölner gewannen dank eines späten Treffers gegen die SV Elversberg glanzlos 1:0 (0:0) und schob sich somit zumindest zwischenzeitlich wieder an die Tabellenspitze. Die Elversberger nahmen bei ihrem ersten Besuch im Rhein-Energie-Stadion keine Punkte mit, bleiben aber in der erweiterten Spitzengruppe.
Vor 49.800 Zuschauern schoss Dejan Ljubicic (82.) das einzige Tor, der Elversberger Elias Baum sah nach einem wiederholten Foulspiel zudem Gelb-Rot (90.+3). Damit gab der 1. FC Köln eine Antwort auf den enttäuschenden Hinrundenauftakt beim Hamburger SV (0:1). Der HSV kann mit einem Sieg im Samstagabendspiel gegen Hertha BSC (20.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur zweiten Bundesliga, bei Sport1 und Sky) aber wieder an den Kölnern vorbeiziehen.
Schon in der zweiten Minute erspielte sich Köln die erste große Chance. Nach einem Ballverlust tief in der eigenen Hälfte der Elversberger landete der Ball im Strafraum bei Dejan Ljubicic, der nur knapp über das Tor schoss.
Ebenso intensiv ging es weiter: Damion Downs und Ljubicic fehlte aber die letzte Präzision. Nachdem der FC in der ersten Viertelstunde drückend überlegen war, änderten sich die Spielanteile – und die Elversberger kamen immer besser in Tritt.
Kurz nach der Pause hatte der FC Glück: Die Führung der Gäste durch Fisnik Asllani wurde nach VAR-Prüfung wegen einer Abseitsposition zurückgenommen (50.). Auch die vermeintliche Führung der Kölner durch Linton Maina nahm der Schiedsrichter nach Ansicht der Bilder zurück (66.). Den FC verließ jedoch nicht der Mut, Ljubicic traf von der Strafraumgrenze entscheidend ins rechte Eck.
Schalke schlägt den „Club“
Der FC Schalke 04 setzte seinen Aufwärtstrend dank seines überragenden Torjäger-Duos fort und konnte sich erstmals in dieser Saison deutlich von der Abstiegszone absetzen. Kapitän Kenan Karaman und sein Sturmpartner Moussa Sylla führten die „Königsblauen“ zum 3:1-Sieg im Duell der Altmeister mit den 1. FC Nürnberg. Der Abstand zu Relegationsplatz 16 wuchs nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage auf neun Punkte, die Aufstiegsränge sind inzwischen einen Punkt näher.
Karaman (7.) und Sylla (15. und 44.) sorgten für eine 3:1-Halbzeitführung der Gelsenkirchener, die mit einem enttäuschenden 0:0 beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig in die Rückrunde gestartet waren. Stefanos Tzimas (17.) traf für den „Club“, der die vierte Auswärtspleite in Folge erlitt und im Tabellenmittelfeld feststeckt.
Die 61.955 Zuschauer in der ausverkauften Schalker Arena erlebten einen spektakulären Start. Schalke begann wie entfesselt und ging schnell 2:0 in Führung: Erst verwertete Karaman eine Freistoßflanke von Tobias Mohr artistisch per Hacke zu seinem elften Saisontor. Dann legte sein Sturmpartner Sylla mit dessen Nummer zwölf nach, als er ein Zuspiel von Anton Donkor nutzte.
Doch auch der „Club“ versteckte sich nicht und kam überraschend zum Anschlusstor: Mit einem Fallrückzieher im Liegen fand Jens Castrop Torjäger Tzimas, der per Kopf zum zehnten Mal traf. Nur wenige Minuten später setzte Paul Seguin den Ball an den Nürnberger Pfosten (21.). Danach beruhigte sich kurz das Spiel, weil die Gäste ihre Defensive etwas besser sortierten.
Doch kurz vor der Pause zog das Tempo wieder an: Erst scheiterte Julian Justvan mit einem Distanzschuss an Schalke-Keeper Justin Heekeren (42.), dann schlug Sylla zum 13. Mal zu und traf nach Flanke von Mohr per Kopf zum 3:1. In der zweiten Hälfte verstärkte Nürnberg den Druck, doch im Abschluss fehlte die Präzision.
Düsseldorf dreht das Spiel
Dzenan Pejcinovic (47.) und Dawid Kownacki (81./Foulelfmeter, 90.+3) drehten das Spiel für die Fortuna im zweiten Durchgang, nachdem Mikkel Kaufmann (8.) und Robin Heußer (22.) den KSC zunächst komfortabel in Führung gebracht hatten. Die Badener mussten im engen Aufstiegsrennen nach dem Dämpfer zum Jahresauftakt beim 1. FC Nürnberg (1:2) den nächsten Rückschlag hinnehmen.
Vor der zweiten Partie ohne den abgewanderten Toptorjäger Budu Siwsiwadse drohte beim KSC auch der Ausfall von Kaufmann. Der neue Angreifer gab nach seiner Außenbandverletzung aber ein Blitz-Comeback – und stand gleich im Mittelpunkt: Bei der Führung traf Kaufmann erst den Pfosten, ehe er den Ball im Nachsetzen im Tor unterbrachte. Heußer erhöhte für die druckvoll agierenden Badener mit einem abgefälschten Abschluss.