Fußball-Krawalle in Brasilien :
Ein Klub in Angst

Von Matthias Rüb, Sao Paulo
Lesezeit: 3 Min.
Voller Leidenschaft: Die Anhänger der Corinthians stehen fest zu ihrem Verein – doch sie sind auch für Auswüchse berüchtigt
Fans gehen auf die Profis von Corinthians los, würgen den ehemaligen HSV-Profi Guerrero. Die Spieler protestieren in einem offenen Brief gegen die grassierende Gewalt im Fußball.
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Die Profis des brasilianischen Fußballklubs Corinthians aus São Paulo haben Angst. Weniger vor dem Gegner auf dem Platz als vor den eigenen Fans. Schon zum Spiel am vergangenen Sonntag wollten die meisten Spieler nicht antreten, ließen sich aber von der Vereinsführung wegen der dem Klub drohenden Konzessionsstrafen überzeugen, schließlich doch noch aufzulaufen. Erwartungsgemäß lief es nicht gut: Die Corinthians, im Dezember 2012 noch Fifa-Klub-Weltmeister nach einem Sieg gegen Chelsea, verloren in Campinas gegen die Zweitliga-Kicker von Ponte Preta 1:2. Es war die dritte Niederlage in Serie, zuvor hatte es gegen den Erzrivalen aus Santos eine historische Schlappe (1:5) gegeben. Den Corinthians droht nun das vorzeitige Aus in der traditionsreichen Meisterschaft im Bundesstaat São Paulo, einer Art Aufwärmturnier vor dem Beginn des „Campeonato Brasileiro“ im April.

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