Schwimm-EM :
Hausding springt von Platz 12 zu Gold

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Er hat den Dreh raus: Patrick Hausding holt wieder Gold in Berlin
Erst auf dem letzten Platz, dann auf dem Podest ganz oben: Patrick Hausding gewinnt die dritte Goldmedaille bei der Schwimm-EM. Der Kunstspringer holt nach verpatztem ersten Versuch den Titel vom Drei-Meter-Brett.
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Nach dem ersten Sprung Letzter, nach dem letzten Erster: Patrick Hausdings Siegesspiele in seinem „Badezimmer“ gehen weiter. Der Berliner sprang am Donnerstag bei der EM in seiner Heimatstadt auch vom Drei-Meter-Brett zum Gold und holte damit am Donnerstag nach zuvor zwei Titeln den dritten Sieg in seinem dritten Wettbewerb bei den Schwimm-Europameisterschaften. „Ich habe mich selber übertroffen“, meinte Hausding nach seinem neuerlichen Coup. Das Daumendrücken seiner Freundin, der Familie und des mit Hausding befreundeten Diskus-Olympiasiegers Robert Harting half in einem kuriosen, aber hochkarätigem Springen am Ende doch.

Nach dem verpatzten ersten Sprung kämpfte sich der 25-Jährige vom zwölften Platz ganz nach vorn. Dank des besseren letzten Sprungs, eines viereinhalbfachen Saltos, fing Hausding mit 487,85 Punkten den bis dahin stets führenden russischen Titelverteidiger Ilja Sacharow (483,20) noch ab. „Ich war sauer auf mich selbst und hab mir gesagt, ich setze meinen  Frust in die nächsten Sprünge, und das hat geklappt“, sagte der neue Titelträger. Bronze sicherte sich der Ukrainer Illja Kwascha mit 477,20 Zählern. Stephan Feck (Leipzig) belegte mit 429,50 Punkten den achten Platz.

Gleich zu Beginn sorgte Hausding für eine Schrecksekunde. Den zweieinhalbfachen Salto rückwärts brachte der EM-Dritte des Vorjahres nicht optimal ins Wasser, kassierte nur Noten zwischen 5,0 und 6,0. Dann aber rollte Hausding das Feld von hinten auf und gewann in seimem „Badezimmer“, wie er den Europasportpark bezeichnet, seine 22. EM-Medaille. Die deutschen Wasserspringer haben damit in den sechs bisherigen Wettkämpfen in Berlin bereits sechsmal das Podest erreicht. Herausragend präsentierte sich dabei Hausding.

Der 25-Jährige gewann Gold vom Ein-Meter-Brett und im Synchronspringen vom Turm zusammen mit Sascha Klein. 2010 hatte er bei der EM in Budapest als erster Springer fünf Medaillen gewonnen. Auch bei der Heim-EM startet der gebürtige Berliner fünfmal. Noch nie seit der Etablierung des Ein-Meter-Bretts 1989 hat es ein Springer geschafft, alle drei Einzel-Titel bei einer EM zu gewinnen. Hausding tritt vor der Entscheidung vom Turm am Samstag gemeinsam mit Feck im Drei-Meter-Synchronspringen am Freitag an.

Es ist schon der dritte EM-Titel 2014 für den Lokalmatadoren
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Feck hatte in der Vergangenheit oft mit seinen Nerven zu kämpfen und sprang vor heimischer Kulisse auch diesmal keinen optimalen Wettkampf. Nach starker Qualifikation und Rang vier fiel Feck nach einem schwachen dreieinhalbfachen Delfinsalto vom zwischenzeitlichen fünften Platz zurück. Mit dick bandagierter rechter Hand trat der Leipziger an. „Ich habe ein Überbein im Handgelenk, wenn ich die Handgelenke beim Eintauchen anstelle, kommt ein ordentlicher Druck drauf, und dann schmerzt das. Deswegen tape ich das ein bisschen ab“, erklärte der 24-Jährige.

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