Vendée-Globe-Logbuch : Keine Gewinne für Segler Herrmann
„Der Dezember ist der einzige volle Monat, den ich während der Vendée Globe komplett auf See verbringen werde“, sagte Segler Boris Herrmann vor einigen Tagen auf seinem Instagram-Kanal. Auch an Weihnachten und zu Neujahr wird der 43-Jährige allein an Bord seiner Malizia-Seaexplorer sein.
Und während viele im fernen Deutschland den ersten Adventssonntag besinnlich im Kreis von Freunden und Familie verbracht haben dürften, sendet Herrmann, der am Montag am Kap der Guten Hoffnung angelangt sein sollte, Adventsgrüße vom Ozean aus: Die Nacht habe keine Verluste eingebracht, aber auch keine großen Gewinne, sagte er in seinem täglichen Video-Update.
„Stolz auf das Erreichte“
Und doch konnte er am Sonntagvormittag die Schweizerin Justine Mettraux (Teamwork – Team Snef) um einen Platz im Ranking überholen, Herrmann rückte somit auf Platz elf vor, liegt jedoch weiterhin mit mehr als 1200 Seemeilen hinter dem derzeit Führenden Yoann Richomme (Paprec Arkéa).
Trotz des großen Rückstands erreichten Herrmann am Wochenende gute Nachrichten aus Deutschland: Sein Team Malizia, das sich seit Jahren für den Schutz der Ozeane engagiert, wurde am Samstag mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Sport für seinen Beitrag zum Klimaschutz ausgezeichnet.
Auch bei der jetzigen Vendée Globe sammelt Herrmann mithilfe eines sich an Bord befindenden Labors Daten aus entlegenen Meeresregionen, zu denen kaum ein Mensch auf der Welt je Zugang hatte. „Ich bin stolz auf das Erreichte, sehe aber den Preis als Ansporn für unsere Ozean- und Klimaschutzkampagne“, sagte Herrmann in einer Videobotschaft am Samstag.