Eishockey-Organisator Hyun : „Es war schrill, sehr hart und fordernd“

Martin Hyun gestaltete das olympische Eishockeyturnier 2018 in Pyeongchang. Im Interview spricht er über die Versäumnisse des Weltverbands und die Entwicklung des Sports in China, Japan und Südkorea.
Es war ein wenig wie im Film „Cool Runnings“ – schrill, über weite Strecken sehr hart und fordernd. Aber am Ende gab es ein Happy End. Von Anfang an wurden wir unterschätzt und hatten mit großer Skepsis zu kämpfen, da Südkorea keine Eishockeynation ist und in seiner Geschichte noch nie eine A-WM oder Olympische Winterspiele ausgetragen hatte. In das Land meiner Eltern zu reisen und dort zu arbeiten war ein bewegender Moment für mich. Denn zu der Zeit, als meine Eltern Südkorea verließen, um in Deutschland zu arbeiten, war das Land weit weg davon, Olympische Winterspiele organisieren zu können – wirtschaftlich am Boden, zerrüttet vom Koreakrieg, gebeutelt von der japanischen Kolonialzeit. Ich habe die Stelle in Südkorea angenommen mit der Mission, der Welt, dem Weltverband (IIHF) und den teilnehmenden Eishockeynationen zu zeigen, dass Südkorea in der Lage ist, solch ein Turnier zu organisieren. Am Ende haben wir geliefert. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
- Mit einem Klick online kündbar