Tour de France :
Die einen strampeln sich ab, van Aert gewinnt

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Profiteur der Bora-Arbeit: Van Aert gewinnt siebte Etappe
Die deutsche Bora-hansgrohe-Mannschaft arbeitet den ganzen Tag und reißt das Feld auseinander. Doch Sprintstar Peter Sagan kann die Vorarbeit nicht vollenden. Am Ende jubelt wieder van Aert.
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Wout van Aert hat die siebte Etappe der 107. Tour de France gewonnen und dabei von einem frühen Überraschungsangriff des deutschen Bora-hansgrohe-Rennstalls profitiert. Der Belgier vom Team Jumbo Visma siegte am Freitag nach 168 Kilometern von Millau nach Lavaur vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen und dem Franzosen Bryan Coquard. Für Van Aert war es schon der zweite Tagessieg nach seinem Erfolg auf der fünften Etappe.

Ihm kam dabei zugute, dass die Top-Sprinter wie Caleb Ewan (Australien) und Sam Bennett (Irland) frühzeitig abgehängt waren, nachdem das Bora-Team durch eine Tempoverschärfung am ersten Berg das Feld auseinandergerissen hatte.  Über Stunden gab danach der „Bora-Express“ Vollgas, doch am Ende verpulverte das deutsche Top-Team umsonst.

Bora-Star Peter Sagan (Slowakei) übernahm wenigstens das Grüne Trikot des Punktbesten, obwohl er im Sprint um den Tagessieg zwischendurch die Orientierung verloren hatte und nur als 13. das Ziel erreichte. Bester Deutscher in der überraschend kleinen Spitzengruppe war Sagans Teamkollege Emanuel Buchmann als 19., damit verbesserte er sich in der Gesamtwertung auf Platz zehn (+0:22 Sekunden).

Auf die Spitze und den Kampf ums Gelbe Trikot hatte der Zieleinlauf keinen Einfluss. Der Brite Adam Yates blieb mit drei Sekunden vor dem Top-Favoriten Primoz Roglic (Slowenien). Egan Bernal (Kolumbien) rutschte hinter Guillaume Martin (Frankreich).

Die deutsche Mannschaft gab gleich zu Beginn Vollgas - und erwischte die Konkurrenz völlig unvorbereitet. Im Wind zerlegte der Bora-Express mit hohem Tempo des Feld in mehrere Gruppen, auch Maximilian Schachmann und Lennard Kämna verrichteten an der Spitze Schwerstarbeit. Zu den abgehängten zählten unter anderem die Etappensieger Alexander Kristoff, Caleb Ewan sowie Sam Bennett, der bisherige Träger des Grünen Trikots. Nach rund einer Stunde war der Widerstand der Verfolger gebrochen.

90 Kilometer vor dem Ziel zog der für seine Fluchtversuche berühmte Belgier Thomas De Gendt davon. Der Profi vom Team Lotto-Soudal setzte sich aber nie entscheidend ab und wurde 35 Kilometer vor dem Ziel gestellt. In dieser Phase wirbelten Windkanten das ohnehin ausgedünnte Hauptfeld weiter durcheinander.

Am Wochenende stehen die beiden Pyrenäen-Etappen auf dem Programm. Zunächst geht es auf der 141 Kilometer langen Etappe von Cazères-sur-Garonne nach Loudenvielle über zwei Berge der ersten sowie einen Anstieg der höchsten Kategorie. Einen Tag später warten dann auf dem Teilstück von Pau nach Laruns weitere fünf Bergwertungen.

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