Deutscher Curling-Erfolg :
Stein auf Stein gelingt EM-Coup

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Das deutsche Team um Skip Muskatewitz (r.) mit Trophäe
Das deutsche Curling-Team um Skip Marc Muskatewitz bezwingt im EM-Finale Schottland. Nach zwanzig Jahren endet eine deutsche Durststrecke völlig unerwartet.
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Curling ist wie Brückenbauen: der letzte Stein muss sitzen, sonst bricht das ganze Gebilde in sich zusammen. Umgekehrt nutzt der beste letzte Stein nichts, wenn die vorherigen nicht ihre Funktion erfüllt haben.

Geradezu makellos zeigten die Männer des deutschen Curling-Nationalteams beim Finale der Europameisterschaft am Samstag, wie Stein auf Stein aufeinander aufbauen, um sich zu einem Gesamtkunstwerk zusammenzufügen.

Schon der Einzug ins Endspiel war eine Überraschung. Der 9:7-Sieg gegen Titelverteidiger Schottland glich einer Sensation. Dabei kulminierte die Vorarbeit von Johannes Scheuerl, Felix Messenzehl und Benjamin Kapp im letzten Stein von Marc Muskatewitz im letzten End.

Deutschland führte 8:7, im Haus zentral lag der rote Stein des Schotten Bruce Mouat, abgeschirmt von einer roten Guard. Weiter unten lag ein gelber Stein. Marc Muskatewitz tippte nervenstark mit seinem Stein gegen den vorderen roten, der den zentral liegenden aus dem Spiel nahm – hauchdünn am gelben vorbei, der somit zum Siegerstein wurde. Deutschland ist Europameister – zum ersten Mal seit zwanzig Jahren.

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