New York Fashion Week 2016 : Ein bisschen Deko schadet nicht

Die Modewoche in New York leidet mit mehr als 100 Kollektionen in acht Tagen unter der Sattelzeit. Höhepunkt ist das Ende - mit viel Kitsch und Kunst.
Am Ende ist dann doch alles gut. Im Hammerstein Ballroom geht eine Glamrock-Orgie über die Bühne, wie die Welt sie selten gesehen hat. Models auf Riesen-Plateauschuhen, mit heavily bestickten wippenden Jacken über knallengen Bodys (die den Po zum Accessoire machen), die Strümpfe bunt quergestreift wie Pipi Langstrumpf und hoch über die Knie gezogen wie eine japanische Männerphantasie, die Haare aufgetürmt zu einem verfilzten Rasta-Look in Regenbogenfarben, das überdekorierte Styling mit Anspielungen auf Sportswear, Military, Barock: Man kann sich nicht sattsehen an diesem Wahnsinn aus verzogenen Silhouetten und Disco-Raver-Club-Reminiszenzen, die jede Gendertheorie mit 18-Zentimeter-Sohlen wie aus Lady Gagas besten Zeiten zertrampeln.