FAZ+Pro und Contra :
Lohnt sich der teure Rimowa – oder reicht ein 100-Euro-Koffer?

Von Stefanie von Wietersheim, Jennifer Wiebking
Lesezeit: 6 Min.
Sieht chic aus, aber braucht man den auch? Ein Rimowa-Koffer
Ein Designer-Stück, das einen eigenen Sitzplatz verdient hätte, oder ein billiger Plastikkoffer in eigenwilligen Farben – wer ist der bessere Reisebegleiter? Unsere Autorinnen haben da verschiedene Ansichten.
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Pro: Einer wie keiner

Zeig mir deine Koffer – und ich sage dir, wer du bist. Diese Weisheit, die jahrhundertelang für Fürsten, Filmstars und Vorfahren galt, ist mit dem Siegeszug des Rollkoffers in den Untiefen der Modegeschichte versunken.

Für stilbewusste Menschen ist das Reisen eine ästhetische Folterkammer geworden: Auf dem Bahnsteig stoßen sich Passagiere ihre stinklangweiligen schwarzen Trolleys in die Knie, im Flugzeug fliegen dem Reisenden vollgestopfte Jutebeutel, ranzige Riesensäcke und abgewetzte Nylontaschen aus den Ablagen um die Ohren. Wenn im Zug aus properen Tchibo-Gefriertaschen hartgekochte Eier geholt werden, kann man von einem Glückstag sprechen, denn die Kleider vieler Mitfahrer sehen so aus wie die zerknitterten McDonald’s-Tüten, aus denen sie sich coram publico lauwarme Fritten in den Mund stopfen. Im besten Fall lugt aus einem fetten Deuter-Rucksack eine Balalaika.

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