Garmin-Uhr Fenix Chronos : Stahl digital

Während die Uhrenbranche versucht, mit Smartwatches junge Kundschaft zu begeistern, baut Garmin ein Instrument, das wie eine klassische Uhr aussieht.
Garmin bewegt sich auf die Uhrenbranche zu. Während letztere zumindest vereinzelt versucht, mit Smartwatches junge Kundschaft für klassische Uhrenmarken zu begeistern, baut der amerikanische Elektronikkonzern ein Instrument, das wie eine klassische Uhr aussieht. Weil in der Uhrenbranche auch die Verpackung schon zählt, kommt die neue Garmin Fenix Chronos nicht wie andere Produkte des Hauses in einer schnöden Blister-Verpackung, sondern sehr gediegen in einer dunkel gebeizten Holz-Schatulle. Très chic.
Dieses Urteil gilt auch für die Verpackung der Elektronik, in unserem Fall Edelstahl 316L, wie er auch bei hochwertigen mechanischen Armbanduhren als Gehäusematerial verwendet wird. Wahlweise ist das mächtige Instrument mit 49 Millimeter Durchmesser auch im leichteren und noch kratzfesteren Titangehäuse zu haben. Ebenfalls zur Wahl steht das Bandmaterial. Die Stahluhr ist mit Stahl- oder Lederband zu haben, die Titanuhr mit Titanband. Im Lieferumfang aller Varianten ist immer noch ein Silikonband enthalten, das gerne dann zum Einsatz kommt, wenn der Träger Sport treiben will.
Über die App auf dem Smartphone ablesen
Welches Band auch immer montiert ist, der Tragekomfort ist tadellos, auch an schmalen Handgelenken. Zur normalen Uhr wird die Fenix aber nicht nur durch das hochwertige Material, sondern auch durch die analoge Anzeige. Die Elektronik ermöglicht verschiedenste Zifferblattvarianten. Auf Knopfdruck wird die Anzeige hinterleuchtet, so dass sie auch in Dunkelheit gut ablesbar ist. Über Genauigkeit und auch Ortswechsel müssen wir uns keine Sorgen machen, schließlich synchronisiert sich die Uhr - wie auch anders bei Garmin - über ein GPS- oder GLONASS-Signal. Das hilft auch beim Einsatz als Fitness-Tracker. Die geradelte oder gelaufene Strecke lässt sich auf der Uhr speichern und später über die Garmin-Connect-App auf dem Smartphone ablesen, ebenso wie das Höhenprofil, denn ein barometrischer Höhenmesser ist mit an Bord.
Ein optischer Sensor im Boden der Uhr ersetzt den bisher notwendigen Brustgurt zur Pulsmessung. Der Stromverbrauch bleibt übrigens im erträglichen Rahmen. Wir haben die Uhr bei normalem Gebrauch all drei Tage ans mitgelieferte Ladekabel geklemmt.
Die Preise für die Chronos beginnen bei 1000 Euro (Stahl/Lederband), für das Stahlband werden weitere 100 Euro verlangt. Die Titanvariante kostet 1300 Euro. Keine Schnäppchen also, auch in dieser Hinsicht hatte Garmin die Uhrenbranche fest im Blick.