Urteil wegen Urheberrechtsverletzung : 1,9 Millionen Dollar für 24 MP3-Songs

Jammie Thomas-Rasset hat einen schlechten Deal gemacht. Die Amerikanerin lud 24 Lieder bei einer Internet-Tauschbörse hoch und muss dafür nun 1,9 Millionen Dollar bezahlen. Die Richter hatten das Verfahren neu aufgerollt.
Eigentlich bedeutet die Wiederaufnahme eines Verfahrens, dass sich der oder die Angeklagte Hoffnung machen dürfen auf ein milderes Urteil. So glaubte Jammie Thomas-Rasset vermutlich auch, dass sie die Strafe von 222.000 Dollar, für die sie wegen Urheberrechtsverletzung im Jahr 2007 von einem Bundesgericht in Chicago verurteilt worden war, nicht bezahlen müsste, als der Prozess wegen eines Verfahrenfehlers neu aufgerollt wurde. Nun kommt es für die alleinerziehende Mutter von vier Kindern aber ganz dick. Sie muss nämlich nun mehr als 1,9 Millionen Dollar an die Musikindustrie zahlen. Denn Jammie Thomas-Rasset hatte 24 Songs, unter anderem von Gloria Estefan, Green Day und Sheryl Crow, im Februar 2005 über die Tauschbörse Kazaa verbreitet. Damit werden die Musiklabels mit 80.000 Dollar pro Lied entschädigt.