Zweitägiger Bahnstreik : Weselskys 35-Stunden-Dogma
Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat ein Faible für Symbolisches: 35 Stunden wird der fünfte Streik in der aktuellen Tarifrunde jeweils im Güter-, Fern- und Regionalverkehr dauern. 35 Stunden stehen sinnbildlich für die Kernforderung der GDL: die Absenkung der Wochenarbeitszeit für ihre Mitglieder von 38 auf 35 Wochenstunden. Es ist eine Zahl, die die GDL der Bahn „beibringen muss“. Damit enden allerdings auch schon die Parallelen, denn anders als der Ausstand selbst sollen die Lokführer die 35 Stunden künftig natürlich nicht am Stück ableisten. Außerdem werden die Kunden auch jenseits der 35 Stunden noch zu leiden haben: Der Streik im Güterverkehr beginnt schon am Mittwoch um 18 Uhr. Und etwa zur gleichen Zeit fallen auch schon die ersten Fernzüge aus. Sie würden ansonsten irgendwo in Deutschland stranden, wenn der Streik im Fernverkehr planmäßig um 2 Uhr nachts beginnt. Außerdem ist schon jetzt abzusehen, dass der Ausstand weit über Freitag 13 Uhr seine destruktive Wirkung auf den Fahrplan entfalten wird.
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