FAZ+GDL-Bahnstreiks :
Wer bremst Claus Weselsky?

Heike Göbel
Ein Kommentar von Heike Göbel
Lesezeit: 2 Min.
„Ja, damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr“: GDL-Chef Weselsky am Montag in Berlin
Mit dem kompromisslosen Beharren auf Maximalpositionen bedroht der GDL-Chef die Sanierung der Bahn. Er gefährdet die ihr politisch zugedachte Rolle in der Mobilitätswende – und er bringt andere Gewerkschaften in Misskredit.
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Wer bremst Claus Weselsky? Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL sitzt in diesem Tarifkonflikt bisher am längeren Hebel und nutzt den Vorteil brachial, um seine Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen. Kaltschnäuzigst schlägt er die inzwischen weitreichenden Angebote der Deutschen Bahn AG aus, um neue Streik-Wellen anzukündigen – bald ohne Vorwarnzeit. Das stößt selbst wohlwollende Bahnkunden vor den Kopf und führt der Politik drastisch vor Augen, wie verletzlich die Schieneninfrastruktur ist, wenn es eine Gewerkschaft, die Schlüsselpositionen besetzt, darauf anlegt.

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