Recycling :
Nicht mehr Weltmeister im Mülltrennen

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Berlin
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Nach Material sortierter und in Ballen gebundener Plastikmüll auf einem Werkshof in Lahnstein

Die Bürger werden bei der Vorsortierung ihrer Abfälle immer nachlässiger. Bis zu 40 Prozent des Restmülls landen in der gelben Tonne. Schlecht fürs Recycling. Immerhin steigt der Anteil der recycelten Kunststoffverpackungen.

Die Entsorgungswirtschaft ist auf eine konsequente Mülltrennung der Privathaushalte angewiesen, um Rohstoffe zurückzugewinnen. Doch die Bürger werden bei der Vorsortierung ihrer Abfälle immer nachlässiger. „Viele Abfälle landen in den falschen Sammelbehältnissen, beklagte Gunda Rachut, Vorstand der Kontrollbehörde Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR), am Dienstag, als sie neue Zahlen zum Verpackungsrecycling vorstellte.

Nach Erkenntnissen des Umweltbundesamtes (UBA) landen oft noch 20 bis 40 Prozent des Restmülls in der gelben Tonne oder im gelben Sack. Umgekehrt würden viele gut recycelbare Verpackungen, auch Glasbehälter, etwa für Obst und Gemüse, in den Restmüll geworfen und gingen damit für das Recycling verloren.

Andere Staaten sammeln besser

Entsorgungsunternehmen berichteten, dass andere EU-Staaten mittlerweile eine bessere Sammelqualität verzeichneten, sagte Bettina Rechenberg, Fachbereichsleiterin Kreislaufwirtschaft im UBA. „Die Deutschen galten lange Zeit als Weltmeister der Mülltrennung. Diesen Titel sollten wir uns zurückholen“, forderte Rechenberg.

Um 14 Prozentpunkte verfehlt wurde die Recyclingquote für Verbundverpackungen, etwa für Getränke und Speisen zum Mitnehmen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine weitere Verschlechterung um acht Prozentpunkte. „Die Produzentenverantwortung wird hier noch nicht ausreichend umgesetzt; die Beteiligten bemühten sich nicht genug um die nötigen Verwertungskapazitäten“, monierte die ZSVR-Chefin.

Recyclingniveau besser als im Vorjahr

Der Trend beim Recycling sei aber insgesamt positiv, hob Rachut hervor. Das Recyclingniveau liege 2023 insgesamt über dem des Vorjahres. Fünf von acht der gesetzlichen Recyclingquoten wurden übertroffen: in der Kategorie Papier, Pappe und Karton sowie für Aluminium, Eisenmetalle und in beiden Kategorien für Kunststoffe.

Besonders erfreulich sei, dass der Recyclinganteil von Kunststoffverpackungen, die zu Rezyklaten verarbeitet würden, von 2018 bis 2023 von rund 42 Prozent auf knapp 69 Prozent gestiegen sei, sagte Rachut. Dies sei der „Kraftanstrengung der deutschen Entsorgungswirtschaft“ zu verdanken.

Beim Glasrecycling gab es gegenüber 2022 zwar Fortschritte. Gleichwohl wurde die Quote von 90 Prozent mit rund 83 Prozent deutlich verfehlt. Auch die Recyclingquote für Getränkekartons wurde trotz Verbesserungen von 6,5 Prozentpunkten gegenüber 2022 klar verfehlt. Statt 80 Prozent wurden 71,3 Prozent erreicht.

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