FAZ+Medizinische Versorgung :
„In einer Krise muss jeder seine Rolle kennen“

Lesezeit: 6 Min.
Vorbereitung auf die Krise: Ralf Hoffmann bei einer Informations- und Lehrübung in Feldkirchen.
Der Leiter des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr erklärt, wo wir von der Ukraine etwas lernen können. Und wann die Privatisierung von Kliniken problematisch ist.
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Die Krisen ballen sich gerade extrem, erst kam die Pandemie, dann der Ukrainekrieg. Sind die deutsche Bevölkerung und das Gesundheitswesen dafür gerüstet?

Wir haben in weiten Teilen ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, das hat sich in der Pandemie bestätigt. Gleichzeitig konnten wir die Defizite sehen. Ich glaube, dass in der Bevölkerung ein Umdenken stattfindet und ein Bewusstsein entsteht, dass wir uns auf krisenhafte Entwicklungen besser vorbereiten müssen. Wir haben einen weiten Weg vor uns, was eine sichere Gesundheitsversorgung betrifft. Dabei stellt sich auch die Frage, welche Ressourcen wir nach der Klinikreform noch zur Verfügung haben werden. Es ist auch sehr relevant, dass unsere Einrichtungen resilient werden, sowohl in Bezug auf physische wie auch Cyberangriffe. In der Vergangenheit hat das kaum eine Rolle gespielt. Bei der Bundeswehr setzen wir uns konsequent damit auseinander. Wir müssen die Akteure besser vernetzen, bisher haben wir eine zerklüftete Versorgungslandschaft. Wichtig ist auch, die Lieferketten und Versorgung mit Sanitätsmaterial und Medikamenten zu sichern.

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