Hochwasser : Schlamm und Keime

In den Hochwassergebieten Süddeutschlands haben Kommunen ihre Trinkwasserbrunnen stillgelegt oder desinfizieren Leitungswasser. Ist bei Extremwetter die Wasserversorgung gefährdet?
„Noch können wir das schultern“, sagt Bernhard Röhrle vom Zweckverband Landeswasserversorgung über das Hochwasser im Süden Deutschlands. Normalerweise liefert das kommunale Unternehmen täglich zwischen 250.000 und 450.000 Kubikmeter Trinkwasser für etwa drei Millionen Menschen, also etwas mehr als ein Viertel der Einwohner Baden-Württembergs. Durch das Hochwasser in Süddeutschland sind es nun mindestens 200.000 mehr, unter anderem weil die Stadt Ulm ihre eigenen Grundwasserbrunnen im Auwald, wo die Iller in die Donau mündet, außer Betrieb nehmen musste. Weitere Kommunen haben beim Zweckverband angefragt, die normalerweise ihr Wasser selbst gewinnen und verteilen.