Wissenschaft im Lockdown :
Füttert die Mäuse, Rettet die Forschung!

Lesezeit: 8 Min.
In Science berichteten amerikanische Wissenschaftler, wie sie auf Anweisung ihrer Universitäten massenweise Labormäuse, ohne sie wissenschaftlich zu nutzen, töten mussten. (Symbolbild)
Mit der Corona-Pandemie rückte die Wissenschaft ins Rampenlicht. Vor allem die Virologie. Doch was ist mit den Disziplinen, die unter Sars-Cov-2 leiden?
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1. <strong>Junge Wissenschaftler </strong>vor dem Aus

Durch das Mikroskop beobachtet sie, wie das Leben beginnt. Sieben Tage die Woche arbeitet die Biochemikerin Antonia Weberling im Labor an der Universität Cambridge, an manchen bis zu zwanzig Stunden. Für ihre Doktorarbeit untersucht sie, wie sich ein Embryo am Anfang der Schwangerschaft in der Gebärmutter einnistet. Der Prozess ist erst in Ansätzen verstanden und klappt nur in zwei von drei Fällen. Als es Weberling gelingt, die Transformierung eines Embryos während der Einnistung erstmals zu filmen, entscheidet sie: Statt wie gewöhnlich eine Publikation will sie gleich fünf veröffentlichen. Ihre Grundlagenforschung könnte einmal Paaren helfen, die sonst keine Kinder kriegen können. Dann kam Corona. Nach Monaten des Stillstands konnte sie zwar ihre Experimente fortsetzen, dennoch steht die 28-Jährige vor dem Aus: Wie es scheint, will die Europäische Kommission nach drei Jahren ihr Stipendium nicht weiterfinanzieren, obwohl sie unfreiwillig mehr als sechs Monate verloren hat.

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