Besetzung in der Altstadt : Häuserkampf um das kulturelle Gedächtnis Jerusalems
Von Jens Hanssen
Lesezeit: 4 Min.
Am 27. Juni 2024 um 17 Uhr drang eine Gruppe militanter israelischer Siedler gewaltsam in ein Haus in der Bab al-Silsila Road 140 (Kettentorstraße) in der Altstadt von Jerusalem ein, das seit dem neunzehnten Jahrhundert dem Waqf (einer religiösen Stiftung) von Muhammad Ali al-Khalidi gehört und Teil des weltbekannten Khalidi-Bibliothekskomplexes in der heiligen Stadt ist. Die im Jahr 1900 gegründete Bibliothek beherbergt eine der ältesten und größten Sammlungen islamischer Handschriften in palästinensischem Besitz. Das letzte rechtskräftige Dokument, das den unantastbaren Stiftungsstatus belegt, stellte ein israelisches Gericht im Jahr 2020 aus.
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