Dieter Langewiesche :
Er macht vor, wie man auf den Sehepunkt kommt

Von Friedrich Wilhelm Graf
Lesezeit: 10 Min.
Zählt mindestens bis zwei und rechnet auf den Leser: Dieter Langewiesche bei seiner Dankesrede am 7. Juli 2024.
Kurze Sätze, wo die Geschichte Regeln bietet, lange Wörter, wenn der Historiker kreativ sein darf: Laudatio auf Dieter Langewiesche zum Lion-Feuchtwanger-Preis für historische Prosa.
Merken
Zur App

„Auffälliges, für das ich möglicherweise Ihr Interesse vermuten dürfte, bietet meine Biographie nicht.“ Mit diesen Worten begann Dieter Langewiesche im Juli 1998 seine Antrittsrede in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Aber das stimmt nicht. Dieter Langewiesches Lebensgeschichte unterscheidet sich signifikant von den Biographien anderer prominenter westdeutscher Historiker. Er wurde während des Zweiten Weltkrieges in einem kleinen Ort in der nördlichen Obersteiermark geboren. Seine Mutter war Österreicherin, sein Vater Deutscher. Er wuchs in Essen auf und besuchte dort die Volks- und Realschule. Nach der Mittleren Reife 1959 begann er eine Lehre zum Industriekaufmann und arbeitete von 1962 an drei Jahre lang als kaufmännischer Angestellter bei einem großen Unternehmen im Ruhrgebiet.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: