Er macht vor, wie man auf den Sehepunkt kommt
Kurze Sätze, wo die Geschichte Regeln bietet, lange Wörter, wenn der Historiker kreativ sein darf: Laudatio auf Dieter Langewiesche zum Lion-Feuchtwanger-Preis für historische Prosa.
Hans-Ulrich Wehler hat die Geschichtswissenschaft auf den Boden der ökonomischen Tatsachen zurückgeführt. Am vergangenen Wochenende ist der große Gelehrte im Alter von 82 Jahren gestorben.
Kurze Sätze, wo die Geschichte Regeln bietet, lange Wörter, wenn der Historiker kreativ sein darf: Laudatio auf Dieter Langewiesche zum Lion-Feuchtwanger-Preis für historische Prosa.
Im Streit um den Bundeshaushalt stürzten die Liberalen einst Ludwig Erhard. Die Parallelen zu heute sind frappierend.
Mommsen rediviva: Unchauvinistisch erfüllte sich diese Historikerin der Gefühle den Wunsch nach einer bürgerlichen Existenz. Zum siebzigsten Geburtstag von Ute Frevert.
Der Sohn eines katholischen Volksschullehrers wuchs in eine Welt beschleunigten Wandels vor unbewegtem Hintergrund hinein: Eine Spurensuche am Geburtsort Ernst Noltes.
Wenn Historiker in öffentlichen Debatten den Forschungsstand einfach ignorieren, dann ist das eine beunruhigende Aussage über den Zustand ihres Fachs. Eine Replik auf Rebekka Habermas.
Sie erforschte die Hausarbeit und kämpfte für deren Entlohnung: Gisela Bock, Avantgardistin der Geschlechtergeschichte, feiert ihren achtzigsten Geburtstag.
Seine „kurze Geschichte der Demokratie“ sorgte für einen kleinen deutschen Skandal, heute wird der Altphilologe Luciano Canfora achtzig Jahre alt. Ein Geburtstagsgruß.
In der weltabgewandtesten Zeit der alten Bundesrepublik rief er die Schicksalsbedeutung der Außenpolitik ins öffentliche Gedächtnis: Der Historiker Klaus Hildebrand wird achtzig Jahre alt.
Intellektuelle Brillanz, habituelle Zurückhaltung: Thomas Welskopp war einer der wichtigen deutschen Historiker der letzten Jahrzehnte. Jetzt ist er im Alter von 59 Jahren gestorben.
Wer das Kaiserreich vor allem mit dem preußisch-deutschen Militarismus verbindet, übersieht die positiven Seiten? Darüber stritten in Stuttgart Hedwig Richter und Eckart Conze.
In Fachkreisen nennt man ihn den Historiker seiner Generation, die Geschichte der Arbeiter war sein Spezialgebiet: Zum achtzigsten Geburtstag des Sozialhistorikers Jürgen Kocka.
Wer das Kaiserreich auf Pickelhauben und Marschmusik reduziert, liegt falsch. In dieser wirtschaftlich dynamischen Zeit verwandelte sich Deutschland vom Agrarland zur führenden Industrienation und feierte große Erfolge in Forschung und Wissenschaft.
In der SPD mehren sich die Stimmen, die die Bindung der Bundesrepublik an die Nato lockern wollen. Sie stehen in einer langen Tradition. Ein Rückblick auf neutralistische Bestrebungen und deutschlandpolitische dritte Wege. Ein Gastbeitrag.
Seit mehr als vierzig Jahren gibt es das Förderprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft nun schon. Die Zahl der durchnummerierten Sonderforschungsbereiche ist inzwischen vierstellig. Eine Disziplin ist jedoch bis heute unterrepräsentiert und kämpft mit geringeren Erfolgsaussichten.
Historiker, Politikberater, Leitartikler, Warner: Zum achtzigsten Geburtstag von Michael Stürmer.
Friedmar Apel betrachtet Literatur als kritische Instanz und würdigt sie im Kontext ihrer Entstehungszeit. Regelmäßig schreibt er Rezensionen für die F.A.Z. Heute wird der Literaturwissenschaftler siebzig.
Eine Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach räumt den Verdacht aus der Welt, dass die „Geschichtlichen Grundbegriffe“ von Reinhart Koselleck nur ein Produkt der Bonner Republik gewesen sein könnten.
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges begründete der Westfälische Frieden eine politische Ordnung, in der entweder Krieg oder Frieden herrschte; ein Drittes war völkerrechtlich ausgeschlossen. Heute stehen Cyberwar, Terrorismus und Drohnenstrategie für dieses Dritte. Die klare Ordnung ist verlorengegangen, und es ist nicht absehbar, wie sie wieder- hergestellt werden soll.
Bei den Sondierungsgesprächen geht es nicht immer höflich zu. Doch was will Anton Hofreiter damit sagen, wenn er Alexander Dobrindt „Querschüsse“ vorwirft?
Das Spezifische an der deutschen Zeitgeschichte soll ihr Platz in einem „Koordinatenfeld von doppelter Diktatur-Auseinandersetzung und politisch-moralisch untersetztem Aufarbeitungsboom“ sein, die Tatsache also, dass sie gewissermaßen im zweifachen Schatten von Nationalsozialismus und DDR stehe.
Vor dem Leser entfaltet sich ein breites Panorama der Lebenswelt der deutschen Arbeiterbevölkerung zwischen etwa 1830 und 1870/71. Geographischer Bezugsrahmen ist das Gebiet des späteren Deutschen Reiches.
Der Berliner Historiker Paul Nolte hat seinen Nachruf auf den 1931 geborenen und 2014 verstorbenen Hans-Ulrich Wehler zu einem aufschlussreichen Buch erweitert, das nur eine „Annäherung“ an den „Innovator und Avantgardisten früherer Zeiten“ sein soll.
Im Sommer 2006 bekannte Günter Grass, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. Was heißt das über den Menschen, die damalige Zeit, seine Stimme, sein Werk? Stationen einer Kontroverse.
In seinem Buch „Goldgrund Eurasien“ erklärt der Putin-Versteher Dimitrios Kisoudis die neue Weltlage – einseitig, aber alles andere als dumm.
Die Zukunft vorhersagen - wer will das nicht? Amerikanische Wissenschaftler versuchen es jetzt, mit freundlicher Unterstützung von Google. Aber es ist auch mit Big Data nicht so leicht.
Der Öffentlichkeit hat einen entschieden, aber stets gut informiert urteilenden Intellektuellen verloren. Seine Freunde verlieren einen inspirierenden, einen unvergesslichen Freund. Zum Tod von Hans-Ulrich Wehler.
Hans-Ulrich Wehler lieferte Habermas die Stichworte, prägte den Stil zahlloser Forscher - und war immer bereit zum intellektuellen Duell. Jetzt ist der bedeutendste Historiker der Bundesrepublik im Alter von 82 Jahren gestorben.
Er war der einflussreichste Historiker der Bundesrepublik: Hans-Ulrich Wehler, Begründer der sozialgeschichtlichen Schule, ist im Alter von 82 Jahre gestorben.
Christopher Clark hat ein Buch über den Ersten Weltkrieg geschrieben. Die Leser lieben es, vor allem in Deutschland. Aber viele Historiker schimpfen. Ein Gespräch darüber, welchen Quellen man trauen kann.
Der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz hat auf dem Katholikentag seinen ersten großen Auftritt. Börsen-Spekulanten und gierige Manager sind dem Münchner Kardinal Reinhard Marx ein Greuel - womit er SPD-Chef Gabriel auf seiner Seite hat.
Die Große Koalition macht ein bisschen Sozialpolitik. In diesem Land ist man das gar nicht mehr gewöhnt. Schon sorgt man sich bei Anne Will darüber, ob der Sozialstaat aus dem Ruder läuft.
Die nationale Verspätung Deutschlands ist mit der im Jahr 1990 gefundenen staatlichen Einheit endgültig Geschichte: Erstmals seit der revolutionären Epoche um 1800 ist Deutschland nationalstaatlich keine offene Frage mehr. Indes zeitigt die Verspätung derzeit einen besonderen Ertrag: Die wirtschaftliche Stärke der Bundesrepublik.
6,38 Millionen Menschen haben den Film „Rommel“ in der ARD gesehen. Der Historiker Hans-Ulrich Wehler kann der Fiktionalisierung des Generalfeldmarschalls etwas abgewinnen. Dem Hitler-Darsteller allerdings gar nicht.
Seit Gauck mit der Freiheitsidee von Helmuth Plessner durch die Lande reist, fesselt er sein Publikum. Die Linken teilen sein Faible bei weitem nicht.
An der Gesellschaftsgeschichte gescheitert, in die Führerbeschwörung ausgewichen: Eine Antwort auf Hans-Ulrich Wehlers Polemik gegen mein Buch „Warum die Deutschen? Warum die Juden?"
„Ohne Unterlass kann die Frage gestellt werden, was die Deutschen wussten und was sie nicht wussten.“ Der Schriftsteller und emeritierte Staatsrechtslehrer Bernhard Schlink übt Kritik an der um sich greifenden „Kultur des Denunziatorischen“.