„Weltanschauung“ : Rein und wieder raus
Von Miguel de la Riva
Lesezeit: 3 Min.
Nach Hans Blumenberg ist „Weltanschauung“ anfällig „für intellektuelle Hochstapelei“. Seit der Doppelbegriff in Kants „Kritik der Urteilskraft“ auftauchte, habe er eine „durch Vieldeutigkeit begünstigte Karriere“ durchlaufen, die mehr einem „Begriffsschicksal“ als einer „Begriffsgeschichte“ gleiche. Blumenberg dürfte wohl daran gedacht haben, wie „Weltanschauung“ um 1900 zum Allerweltsbegriff wurde, der außerhalb der Philosophie unter so zweifelhaften Autoren wie Houston Stewart Chamberlain, Rudolf Steiner und Adolf Hitler zirkulierte. An sie erinnerte Peter Trawny, als er an der Universität Wien über „Weltanschauung bei Heidegger: Zum Verhältnis von Philosophie und Nationalsozialismus“ sprach.
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