Knochenmark ins Herz. Ein Skandal? : Ein unmoralisches Angebot

Abenteurer im Stammzellrevier: Wie hochgelobte Mediziner die Regeln der Wissenschaft auszuhebeln versuchen und Blasen der Erkenntnis die nötigen Zweifel ersticken.
„Mit Nebensächlichkeiten hat er nicht gerne seine Zeit verschwendet.“ Der Satz stammt aus einem vor fünf Jahren in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift“ erschienenen Geburtstagseditorial für den Düsseldorfer Kardiologen Bodo-Eckehard Strauer. Zu den Nebensächlichkeiten gehörte für ihn offensichtlich auch der Zweifel an der eigenen Arbeit. Hätte Strauer in seiner wissenschaftlichen Laufbahn sorgfältig die erste Empfehlung in der Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern verinnerlicht, er stünde nach Überzeugung vieler seiner Kollegen heute vielleicht nicht im Verdacht, als einer der schamlosesten Fabrikanten fragwürdiger Forschungsergebnisse an der Spitze der Stammzellmedizin zu stehen.