Krebs :
Eine andere Weltsicht der Patienten

Von Stephan Sahm
Lesezeit: 3 Min.
Brachytherapieverfahren: Radioaktive Metallstifte („Seeds”) gegen den Prostata-Tumor
Krebs finden und Krebs behandeln, das gelingt der Medizin immer besser. Die Konzepte werden aber auch immer komplexer. Was hat der Patient davon?
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Multiple Körperwelten

Fortschritt in der Krebstherapie beschränkt sich keinesfalls auf die Entwicklung neuer Medikamente. Es ist ein nicht selten medial vermittelter Tunnelblick, der Innovationen auf anderen Feldern übersieht. Fortschritte in der Bildgebung waren ein Hauptthema beim Deutschen Krebskongresses vor kurzem in Berlin. Neue Perspektiven eröffnet etwa die sogenannte multiparametrische Magnetresonanztomographie. Sie liefert neben haarscharfen Abbildungen anatomischer Strukturen Informationen über deren Funktionszustand. Damit kann die Diagnose des Prostatakarzinoms erheblich verfeinert werden, wie Heinz-Peter Schlemmer aus Heidelberg berichtete. Die Aussagekraft kann noch gesteigert werden, wenn die Methode mit anderen Verfahren, dem Ultraschall oder der Positronenemissionstomographie, kombiniert wird. Es entstehen Hybridbilder, die auch den Nachweis kleinster Tumorherde etwa in Lymphknoten erlauben.

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