Neutrino-Detektor “Borexino“ : Flüchtige Boten aus dem Unsichtbaren

Die zehnjährige Suche nach Neutrinos der Sonne liefert einen umfassenden Überblick über die Schritte der solaren Energieproduktion. Eine Bilanz des unterirdischen Detektors „Borexino“.
Mehr als ein halbe Milliarde Tonnen Wasserstoff wandelt die Sonne pro Sekunde in Helium um. Die dabei freigesetzte Energie lässt unser Gestirn seit Milliarden Jahren scheinen. Zwar kennen die Physiker die in der Sonne ablaufenden Prozesse seit der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, einen direkten Blick in den Sonnenreaktor haben sie aber nicht. Mit Teleskopen lässt sich nur die Sonnenoberfläche, die Photosphäre, beobachten. Aus dieser etwa 400 Kilometer dicken Schicht stammt die gesamte elektromagnetische Sonnenstrahlung. Alles darunter verbirgt sich hinter einem dichten Nebel aus Strahlung und elektrisch geladenen Teilchen.